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Die kubanische Regierung plant die Einführung eines WLAN-Dienstes in nationalen Zügen. Wie die Zeitung Granma berichtet, wurden die technischen Tests erfolgreich abgeschlossen, jedoch gibt es noch Herausforderungen bei der Netzabdeckung und der Finanzierung. Ein Pilotprojekt auf der Strecke Mariel–Havanna soll nun die Praxistauglichkeit der Technologie auf der Karibikinsel zeigen.
Wie die kubanische Zeitung Granma berichtet, hat das staatliche Unternehmen Soluciones Integrales de Telecomunicaciones S.A. (Solintel) technische Tests für die Einführung eines WLAN-Dienstes in nationalen Zügen erfolgreich abgeschlossen. Derzeit wird ein Geschäftsmodell erarbeitet, während die Beschaffung der notwendigen Infrastruktur noch aussteht.
Solintel-Präsident Robelis Lambert Matos erklärte, dass die Tests sowohl in stehenden als auch in fahrenden Zügen durchgeführt wurden. Ziel war es, die Netzabdeckung zu analysieren und mögliche technische Herausforderungen zu identifizieren. Die Ergebnisse wurden Ende 2024 dem technischen Beratungskomitee des Grupo Empresarial de la Informática y las Comunicaciones (GEIC) vorgelegt. Dabei wurde deutlich, dass es entlang der zentralen Bahnstrecke sogenannte Funklöcher gibt, die den durchgehenden Betrieb des Dienstes erschweren könnten. Dennoch hält Solintel das Vorhaben für umsetzbar. Im nächsten Schritt soll die getestete Technik in einem motorisierten Waggon auf der Strecke zwischen Mariel und Havanna installiert werden. Dieses Pilotprojekt soll zeigen, ob die Technologie im Alltagsbetrieb zuverlässig funktioniert. Eine flächendeckende Einführung hängt allerdings von zusätzlichen Investitionen ab. Bislang ist nicht gesichert, wie die Finanzierung der notwendigen Technologie erfolgen soll. Die Einführung eines WLAN-Dienstes könnte die Reisebedingungen für Fahrgäste erheblich verbessern. Der Internetzugang ist in Kuba weiterhin stark reguliert und an vielen Orten nur eingeschränkt verfügbar. Die Ausstattung von Zügen mit WLAN könnte somit einen wichtigen Fortschritt für die digitale Infrastruktur des Landes darstellen. Das Projekt ist Teil einer umfassenderen Digitalisierungsstrategie im kubanischen Transportwesen. Bereits in der Vergangenheit wurden Maßnahmen zur Verbesserung der Internetverfügbarkeit an öffentlichen Orten, darunter Bahnhöfe, umgesetzt. Nun sollen diese Angebote auf Züge ausgeweitet werden – eine Herausforderung, die nicht nur technische, sondern auch wirtschaftliche Hürden mit sich bringt. Obwohl noch kein konkreter Zeitplan für die Umsetzung vorliegt, gibt sich Solintel optimistisch. Die bisherigen Testergebnisse seien ermutigend, und man arbeite eng mit Regierungsstellen und anderen Akteuren zusammen, um die verbleibenden Hindernisse zu überwinden. Die kommenden Monate dürften entscheidend sein, um die Finanzierung zu sichern und die weitere Machbarkeit des Projekts zu bewerten.
Quelle: Granma (https://t1p.de/6h78j)
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Text: Leon Latozke
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