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In Kuba beginnt am 9. März 2025 die Sommerzeit. Um 00:00 Uhr werden die Uhren eine Stunde vorgestellt, sodass der Zeitunterschied zu Mitteleuropa vorübergehend nur fünf Stunden beträgt. Die Umstellung soll den Energieverbrauch senken, steht jedoch zunehmend in der Kritik.
(Bildquelle: Escambray © )
In der Nacht vom 8. auf den 9. März 2025 beginnt in Kuba die Sommerzeit. Um 00:00 Uhr werden die Uhren um eine Stunde vorgestellt, sodass die Insel fortan nach der Eastern Daylight Time (EDT) tickt. Damit beträgt der Zeitunterschied zu Mitteleuropa bis zur dortigen Zeitumstellung am 31. März nur noch fünf statt der gewohnten sechs Stunden.
Die Zeitumstellung in Kuba folgt dem internationalen Konzept, durch eine bessere Nutzung des Tageslichts den Energieverbrauch zu reduzieren. Vor allem in den Abendstunden soll durch das längere Tageslicht weniger künstliche Beleuchtung erforderlich sein, was den Stromverbrauch senken soll. Die kubanische Regierung und die zuständigen Behörden, darunter die Oficina Nacional para el Control al Uso Racional de la Energía (ONURE), rufen die Bevölkerung auf, auch nach der Zeitumstellung weiterhin sparsam mit Energie umzugehen. Kuba führte die Sommerzeit erstmals 1928 per Dekret ein. Damals war geplant, sie jährlich vom 1. Mai bis zum 10. Oktober anzuwenden. Doch die Maßnahme stieß offenbar auf wenig Akzeptanz, sodass sie bereits 1929 wieder abgeschafft wurde. Erst während des Zweiten Weltkriegs wurde die Sommerzeit aus wirtschaftlichen Gründen erneut eingeführt. Zwischen dem 5. April 1942 und dem 12. November 1944 galt sie sogar durchgehend 953 Tage lang und wurde im Volksmund als "Kriegszeit" (hora de guerra) bezeichnet. Nach der kubanischen Revolution wurde die Sommerzeit 1963 wieder eingeführt und ist seither, mit Ausnahme des Jahres 1970, fester Bestandteil der Zeitregelung auf der Insel. Eine besondere Situation ergab sich zwischen 2004 und 2006, als Kuba aufgrund einer massiven Energiekrise für 945 Tage durchgehend die Sommerzeit beibehielt. Obwohl die Zeitumstellung weltweit verbreitet ist, wird sie zunehmend hinterfragt. In vielen Ländern, darunter auch in Kuba, gibt es Diskussionen über die tatsächlichen Vorteile des Systems. Während Befürworter auf eine effizientere Nutzung des Tageslichts und Energieeinsparungen verweisen, argumentieren Kritiker, dass der Effekt auf den Stromverbrauch in Zeiten moderner Technologie kaum noch ins Gewicht fällt. Zudem gibt es Hinweise darauf, dass die Umstellung negative Auswirkungen auf den menschlichen Biorhythmus haben kann. Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme und eine erhöhte Belastung für den Körper werden oft mit der Zeitumstellung in Verbindung gebracht. Gerade in Kuba, wo die Bevölkerung derzeit unter einer schweren Energiekrise mit langen und häufigen Stromausfällen leidet, stellt sich die Frage, ob die Umstellung tatsächlich noch einen positiven Effekt hat. Ungeachtet der Diskussionen bleibt die Zeitumstellung in Kuba auch 2025 bestehen. Ab dem 9. März gilt auf der Insel wieder die Sommerzeit, mit der Hoffnung auf eine effizientere Energienutzung.
Quelle: Cubadebate (https://t1p.de/6q616)
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Text: Leon Latozke
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