Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Kuba verzeichnet 2024 einen Rekord bei russischen Touristen: 185.800 Besucher aus Russland strömten auf die Insel. Diese Entwicklung ist ein Hoffnungsschimmer für die angeschlagene kubanische Wirtschaft und unterstreicht die wachsenden bilateralen Beziehungen zwischen Havanna und Moskau.
Kuba feiert einen "historischen Rekord" im Tourismusbereich, denn die Zahl russischer Besucher hat im Jahr 2024 mit 185.800 Touristen einen neuen Meilenstein erreicht. Diese Entwicklung markiert das zweite Jahr in Folge, in dem Kuba eine Rekordzahl russischer Touristen verzeichnete, ein Indikator für die sich vertiefenden bilateralen Beziehungen zwischen Havanna und Moskau. Die Bedeutung dieser Zuwächse ist kaum zu überschätzen, da der Tourismus eine der Hauptquellen für Deviseneinnahmen des wirtschaftlich angeschlagenen Landes darstellt.
Offiziellen Berichten zufolge stieg die Zahl der russischen Touristen im Jahr 2024 um 1 % im Vergleich zu den 184.819 Besuchern des Vorjahres. Im Vergleich zu 2019, dem Jahr vor der Pandemie, verzeichnete Kuba sogar einen Anstieg um 5 %. Diese Zahlen sind umso bemerkenswerter angesichts der tiefgreifenden Wirtschaftskrise, die Kuba weiterhin belastet. Die Regierung hatte ursprünglich eine Zielmarke von 200.000 russischen Touristen für das Jahr 2024 gesetzt, ein Ziel, das knapp verfehlt wurde, jedoch dennoch als Erfolg gewertet wird. Cristina León Iznaga, Tourismusbeauftragte der kubanischen Botschaft in Moskau, bestätigte die Zahlen und betonte die zentrale Rolle des russischen Marktes für den kubanischen Tourismussektor. Die Zunahme der russischen Touristen reflektiert die strategischen Bemühungen beider Regierungen, ihre bilateralen Beziehungen auszubauen und wirtschaftliche Vorteile daraus zu ziehen. Der kubanische Tourismusminister Juan Carlos García Granda erklärte, dass Kuba in den kommenden Jahren den Zustrom russischer Touristen auf 500.000 pro Jahr steigern möchte. Dieses Ziel soll durch den Ausbau der Flugverbindungen zwischen beiden Ländern erreicht werden. Derzeit gibt es Direktflüge von Moskau nach Havanna, Varadero und Cayo Coco, was die Anreise für russische Touristen erleichtert und den Zugang zu den Haupttourismusgebieten Kubas verbessert. Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt Russland nicht der größte Tourismusmarkt für Kuba. Kanada führt weiterhin die Liste der Länder an, aus denen die meisten Touristen nach Kuba reisen. Im Jahr 2023 zählte man mehr als 900.000 kanadische Besucher. An zweiter Stelle steht die kubanische Diaspora mit 358.481 Besuchern, gefolgt von den russischen Touristen auf Platz drei. Neben Russland intensiviert Kuba auch seine Bemühungen, Touristen aus anderen europäischen Ländern wie der Slowakei und Polen anzuziehen. Neue Vereinbarungen mit verschiedenen Billigfluggesellschaften sollen dazu beitragen, den Tourismus weiter zu diversifizieren und unabhängiger von den traditionellen Märkten zu werden. Diese Strategie zielt darauf ab, die touristischen Einnahmen breiter zu streuen und damit die wirtschaftliche Stabilität des Landes zu erhöhen. Der Anstieg des russischen Tourismus wird auch vor dem Hintergrund der politischen und wirtschaftlichen Sanktionen betrachtet, die Russland von westlichen Ländern auferlegt wurden. Diese Sanktionen haben zu einer Umorientierung russischer Touristen hin zu nicht-westlichen Destinationen geführt, wovon Kuba als traditioneller Verbündeter Russlands profitiert. Der Tourismus bleibt ein Schlüsselsektor für die kubanische Wirtschaft, die in den letzten Jahren unter starkem Druck stand. Die Erholung des Tourismus ist daher von entscheidender Bedeutung für die Wiederbelebung anderer Sektoren wie der Gastronomie, des Einzelhandels und des Transportwesens. Die Förderung des russischen Tourismus kann zudem helfen, die Verluste auszugleichen, die durch den Rückgang der US-amerikanischen Touristen entstanden sind, die in den letzten Jahren aufgrund verschärfter Sanktionen und Reisebeschränkungen zurückgegangen sind. Das positive Signal, das von den steigenden Touristenzahlen ausgeht, dürfte der kubanischen Regierung auch auf internationaler Ebene Rückenwind geben. Die verbesserten Beziehungen zu Russland könnten zudem zu weiteren wirtschaftlichen und politischen Kooperationen führen, die Kuba in seiner derzeitigen Lage dringend benötigt. Die Rekordzahlen russischer Touristen auf Kuba im Jahr 2024 sind ein Lichtblick für die gebeutelte kubanische Wirtschaft. Die Strategie, auf den russischen Markt zu setzen, zeigt erste Erfolge und könnte langfristig zur Stabilisierung und Diversifizierung der Einnahmequellen beitragen. Trotz aller Erfolge bleibt die Herausforderung bestehen, die gesteckten Ziele zu erreichen und die Zahl der russischen Touristen weiter zu steigern, um den wirtschaftlichen Aufschwung voranzutreiben.
Quelle: Cubadebate (https://t1p.de/a6p0m)
Anzeige (G2)
|
|
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Mai 2025
|
Anzeige (G3) |