Neues aus Kuba
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(Bildquelle: Small World © Small World)
Das britische Unternehmen Small World Financial Services, das sich auch auf Geldüberweisungen aus Europa nach Kuba spezialisiert hat, stellte seine Dienste abrupt ein und ließ Kunden und Partner ohne offizielle Erklärung oder Klarheit über die Gründe für diese Entscheidung zurück.
Small World Financial Services, ein britisches Unternehmen, das seit 2011 Geldtransfers nach Kuba anbietet, hat seine Dienste von Europa aus eingestellt. Fincimex, eine Finanztochter der kubanischen Cimex Corporation, gab diese Neuigkeit bekannt und erklärte, dass es keine offizielle Erklärung von Small World zu den Gründen oder dem Umfang der Einstellung gibt.
Small World galt als zuverlässiger Dienstleister für Geldtransfers von Europa nach Kuba, der durch seine Stabilität, Sicherheit und Schnelligkeit geschätzt wurde. In ihrem Statement versichert Fincimex, dass keine Transaktionen in Bearbeitung oder ausstehend sind, und kündigte an, ihre Kunden über weitere Entwicklungen zu informieren. Fincimex empfiehlt denjenigen, die Geld aus Europa nach Kuba senden möchten, alternative Dienste wie tocopay.com, grupotitanes.com, moneyexchange.es und fonmoney.com über oceancard.com zu nutzen. Diese Alternativen ermöglichen schnelle und kostengünstige Transfers direkt auf Bankkonten, klassische Karten und AIS-Karten innerhalb von nur sieben Minuten.
Small World hat keine näheren Angaben zu den Vorgängen gemacht, eine Nachricht auf der Website des Unternehmens besagt nur, dass die Dienstleistungen eingestellt wurden.
"Small World hat die Annahme neuer Kunden oder Agenten, die Annahme von Geldern oder die Durchführung von Zahlungen für bestehende Kunden über alle Kanäle, einschließlich ihrer Agenten, Filialen, Websites oder mobilen Anwendungen, eingestellt", heißt es dort. Der Geldtransfermarkt nach Kuba hat in den letzten Jahren einige Veränderungen erlebt. Anfang Mai 2024 nahm Western Union, nach einer mehrmonatigen Pause, seine Geldtransfers von den USA nach Kuba wieder auf, in Zusammenarbeit mit Orbit S.A. Ende Mai kündigte Western Union eine Partnerschaft mit Katapulk an, einer Online-Shopping-Plattform im Besitz des kubanisch-amerikanischen Unternehmers Hugo Cancio. Ziel dieser Kooperation ist es u. a., einen zusätzlichen Kanal für Geldtransfers nach Kuba zu schaffen. Im Jahr 2023 verzeichneten die Überweisungen nach Kuba einen Rückgang von 3,31% im Vergleich zum Vorjahr, so der Wirtschaftswissenschaftler Emilio Morales, der die Auswanderung als einen der entscheidenden Faktoren betrachtet gegenüber der Website Martí Noticias "Während Lateinamerika im Jahr 2023 einen Anstieg der Überweisungen um 9,5 % verzeichnete, bewegte sich Kuba in die entgegengesetzte Richtung", sagte er. "Es wird geschätzt, dass die Diaspora zwischen 1,8 und 2,2 Milliarden Dollar ausgegeben hat, um die Migration der 200.287 Kubaner in die USA zu erleichtern, wobei die Kosten für die Überfahrt und den Unterhalt dieser Personen auf amerikanischem Boden hinzukommen. Dieser Kapitalfluss wurde nicht in die vom Regime geförderten Kleinst-, Klein- und Mittelbetriebe (KKMU) investiert, sondern in das Streben nach Familienfreiheit", heißt es in der Untersuchung. In dem Text "Kuba: Auswanderung wächst, aber Rücküberweisungen sinken" erklärt Morales, dass die Rücküberweisungen im Jahr 2023 1972,56 Millionen Dollar erreichten. "Dieser Rückgang stellt einen gravierende Rückgang von 46,93% gegenüber dem Niveau vor der Pandemie im Jahr 2019 dar und markiert einen Meilenstein in der Geschichte des kubanischen Einkommens. Es ist ein deutliches Warnzeichen dafür, dass das Land eine seiner Haupteinnahmequellen verliert", betonte er. Nach einer mehr als dreimonatigen Unterbrechung hat Western Union den Überweisungsdienst nach Kuba aus den Vereinigten Staaten im Mai wieder aufgenommen. Brad Jones, der Kommunikationsdirektor des Unternehmens, hatte einige Wochen zuvor gegenüber Martí Noticias erklärt, dass "die Unterbrechung auf technische Probleme mit der Orbit-Plattform zurückzuführen war, die von Kuba aus operiert und als Vermittler für die Banken der Insel dient". Im Jahr 2022 erhielt Orbit von der kubanischen Zentralbank (BCC) eine Lizenz, um als Nicht-Bank-Finanzinstitut zu operieren und Überweisungen aus dem Ausland zu verwalten, und löste damit Fincimex ab, ein von der US-Regierung sanktioniertes Unternehmen.
Quellen: Martí Noticias (https://t1p.de/lxywm), FINCIMEX/Facebook (https://t1p.de/xe3ff)
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Text: Leon Latozke
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