Neues aus Kuba
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Die unterschiedlichen Schicksale Kubas und der Dominikanischen Republik sind das Ergebnis politischer Entscheidungen und internationaler Interventionen. Während Kuba nach der gescheiterten Schweinebucht-Invasion 1961 unter Fidel Castro zu einem isolierten sozialistischen Staat wurde, ebnete die erfolgreiche US-Intervention in der Dominikanischen Republik 1965 den Weg zu Demokratie und wirtschaftlichem Aufschwung.
Die Geschichte der Karibik im 20. Jahrhundert ist geprägt von politischen Umbrüchen und internationalen Interventionen. Ein bemerkenswertes Beispiel hierfür ist die US-Intervention in der Dominikanischen Republik im Jahr 1965, die im Gegensatz zum gescheiterten Invasionsversuch in Kuba 1961 als erfolgreich gilt.
Nach der Ermordung des dominikanischen Diktators Rafael Trujillo im Jahr 1961 geriet das Land in eine Phase politischer Instabilität. Ein Militärputsch stürzte den ersten demokratisch gewählten Präsidenten, was 1965 in einen Bürgerkrieg mündete. Eine der Konfliktparteien wurde von pro-kubanischen Kräften dominiert, die die Kontrolle über wichtige Kommunikationsmittel erlangten. In Sorge vor einer weiteren kommunistischen Ausbreitung in der Karibik entsandte US-Präsident Lyndon B. Johnson rund 22.500 Marines in die Dominikanische Republik. Diese Intervention führte zur Beendigung des Bürgerkriegs und ebnete den Weg für demokratische Wahlen ab 1966. Im Gegensatz dazu entwickelte sich Kuba nach der Machtübernahme Fidel Castros 1959 zu einem sozialistischen Staat. Die gescheiterte Invasion in der Schweinebucht 1961, unterstützt von den USA, festigte Castros Position und führte zu einer langfristigen Isolation Kubas. Die darauffolgende Verstaatlichung von US-Unternehmen ohne Entschädigung resultierte in einem bis heute andauernden Wirtschaftsembargo der USA gegen Kuba. Die wirtschaftliche Entwicklung beider Länder verlief seither divergent. Die Dominikanische Republik erlebte in den vergangenen Jahrzehnten ein beeindruckendes Wirtschaftswachstum, das laut Weltbank dreimal so hoch war wie der regionale Durchschnitt. Dies führte dazu, dass 2,8 Millionen Menschen der Armut entkamen und die Mittelschicht nun die ärmere Bevölkerung übertrifft. Der Ausbau des Tourismussektors, insbesondere in Punta Cana, und ausländische Investitionen trugen maßgeblich zu diesem Aufschwung bei. Allein im Jahr 2023 besuchten 11 Millionen Touristen das Land. Zudem haben US-Unternehmen wie Colgate-Palmolive bedeutende Investitionen getätigt, was zur Verbesserung der Infrastruktur, beispielsweise durch den Bau von Autobahnen, beitrug. Kuba hingegen kämpft mit wirtschaftlichen Herausforderungen. Im Jahr 2023 schrumpfte das Bruttoinlandsprodukt um 1,9 Prozent. Das Land hat Schwierigkeiten, die Energieversorgung stabil zu halten, und die kommunistische Wirtschaftsordnung hemmt die wirtschaftliche Freiheit; im Index für wirtschaftliche Freiheit der Heritage Foundation rangiert Kuba auf Platz 178. Die unterschiedlichen Entwicklungen der beiden Länder werfen Fragen zur Rolle externer Interventionen und interner Politiken auf. Während die US-Intervention in der Dominikanischen Republik zur Etablierung einer stabilen Demokratie und wirtschaftlichen Prosperität führte, resultierte die Isolation Kubas in wirtschaftlicher Stagnation und politischen Repressionen.
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Text: Leon Latozke
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