Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
![]() ![]()
Seit Mai 2024 meldet Kuba den ersten Ausbruch des Oropouche-Virus (OROV) mit 89 bestätigten Fällen. Die kubanische Regierung arbeitet eng mit der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) zusammen, um die Ausbreitung einzudämmen. Neben Schulungen für medizinische Fachkräfte wurden Diagnoselabore gestärkt und Forschungsprojekte gestartet. Die Maßnahmen könnten nicht nur Kuba, sondern der gesamten Region wichtige Erkenntnisse im Umgang mit dem Virus liefern.
(Bildquelle: PAHO © PAHO)
Im Mai 2024 meldete das kubanische Gesundheitsministerium (MINSAP) den ersten Ausbruch des Oropouche-Virus (OROV) in Kuba. Seitdem wurden 89 Fälle in den Provinzen Cienfuegos und Santiago de Cuba bestätigt. Um der Krise zu begegnen, arbeiten die Panamerikanische Gesundheitsorganisation (PAHO) und die Weltgesundheitsorganisation (WHO) eng mit den kubanischen Behörden zusammen. Ziel ist es, die Verbreitung des Virus einzudämmen und die wissenschaftliche Basis für eine langfristige Bekämpfung zu stärken.
Die PAHO hat Kuba mit diagnostischen Materialien zur molekularen Erkennung des Virus unterstützt und kubanische Spezialisten in entscheidenden Techniken geschult. Wissenschaftler des „Pedro Kourí“-Instituts für Tropenmedizin (IPK) und des Immunoassay-Zentrums (CIE) nahmen an Fortbildungen in Brasilien teil. Dort erlernten sie Verfahren zur Genomsequenzierung und zur Herstellung von Reagenzien, die für den Nachweis von IgM-Antikörpern gegen das Virus benötigt werden. Eine technische Mission, die im September 2024 in Kooperation mit PAHO organisiert wurde, führte Experten aus verschiedenen medizinischen und wissenschaftlichen Disziplinen nach Kuba. Sie untersuchten die Ursachen des Ausbruchs, identifizierten Schwachstellen im Gesundheitssystem und entwickelten Strategien zur Bekämpfung der Epidemie. Neben Analysen in Gesundheitseinrichtungen wie Kliniken und Polikliniken wurden auch Feldstudien durchgeführt. Die Mission führte zu einer Reihe von Empfehlungen, die auf eine Stärkung der Überwachungs- und Kontrollmechanismen abzielen. Besonders hervorgehoben wurden:
Laut der stellvertretenden Gesundheitsministerin Kubas, Dr. Carilda Peña García. wurden bereits erste Maßnahmen eingeleitet. In der Gemeinde Juan de Dios Fraga, einem betroffenen Gebiet, wird derzeit eine umfassende Studie durchgeführt, die epidemiologische, virologische und entomologische Daten zusammenführt. Diese integrierte Herangehensweise soll dazu beitragen, die Dynamik der Virusausbreitung besser zu verstehen. Darüber hinaus laufen Schulungsprogramme für medizinisches Personal, um die Diagnose und Behandlung von OROV-Infektionen zu verbessern. Auch die Überwachung möglicher Mutter-Kind-Übertragungen ist ein Schwerpunkt. Zwei Entomologie-Spezialisten werden außerdem in Brasilien an einem praxisnahen Workshop teilnehmen, um Kenntnisse über die Biologie und Überwachung der Culicoides-Mücken zu vertiefen. Die umfassenden Maßnahmen in Kuba könnten nicht nur der Eindämmung des Virus im eigenen Land dienen, sondern auch neue Erkenntnisse für die Bekämpfung des Oropouche-Virus in der gesamten Region liefern. Angesichts zunehmender Fälle in Lateinamerika ist die Kooperation zwischen nationalen und internationalen Institutionen von entscheidender Bedeutung, um die Verbreitung des Virus nachhaltig einzudämmen.
Quelle: PAHO (https://t1p.de/015o6)
Anzeige (G2)
|
|
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Mai 2025
|
Anzeige (G3) |