​Kuba verpasst Teilnahme am CONCACAF Gold Cup 2025 – Ernüchterung nach herber Niederlage

​Die kubanische Fußballnationalmannschaft hat die Qualifikation für den CONCACAF Gold Cup 2025 deutlich verpasst. Nach einer 0:4-Niederlage im Rückspiel gegen Trinidad und Tobago ist Kuba mit einem Gesamtergebnis von 1:6 ausgeschieden. 

Die kubanische Fußballnationalmannschaft hat die Teilnahme an der CONCACAF Gold Cup 2025 verpasst. Nach einer deutlichen 0:4-Niederlage im Rückspiel gegen Trinidad und Tobago  ist das Team von Cheftrainer Yunielys Castillo in der Qualifikationsrunde gescheitert. Bereits das Hinspiel hatte Kuba mit 1:2 verloren, womit das Ausscheiden in der Gesamtsumme von 1:6 besiegelt wurde.

Das Rückspiel im Ato-Boldon-Stadion von Couva am Dienstag (25.) geriet für die Gäste früh zur sportlichen Katastrophe. Nur zwei Minuten nach Anpfiff sah Innenverteidiger Romario Torres nach einem rücksichtslosen Foulspiel die Rote Karte. Der Platzverweis veränderte die Statik des Spiels grundlegend und zwang die kubanische Elf in Unterzahl von Beginn an zur Improvisation. Trotz kämpferischer Bemühungen konnte die Mannschaft den Druck der Gastgeber nicht standhalten. Isaiah Lee traf in der 22. und 37. Minute zur 2:0-Halbzeitführung für Trinidad und Tobago. Nach dem Seitenwechsel erhöhten Kevin Molino (51.) und Nathaniel James (84.) auf den Endstand.

Cheftrainer Castillo räumte nach dem Abpfiff ein, dass der Platzverweis das taktische Konzept der Mannschaft früh zunichtegemacht habe. Gleichwohl sei dies keine ausreichende Erklärung für die erneut schwache Vorstellung: „Wir haben wiederkehrende taktische und mentale Fehler gemacht“, sagte der 46-Jährige. Positiv hob er den Einsatzwillen der Spieler hervor, die trotz Unterzahl nicht aufgaben. „Sie haben gekämpft, wollten das gegnerische Tor erreichen – das verdient Anerkennung.“

Die Niederlage markiert einen weiteren Rückschlag für den kubanischen Fußball, der sich ohnehin in einer schwierigen Phase befindet. Erst im vergangenen Jahr war die Auswahl in die Liga B der CONCACAF Nations League abgestiegen. Die verpasste Qualifikation für das wichtigste kontinentale Turnier verstärkt nun die Zweifel an der sportlichen Entwicklung des Teams. Auch die staatliche Tageszeitung Granma äußerte sich besorgt über den Zustand der Nationalmannschaft und sprach von einem „alarmierenden Signal“, insbesondere mit Blick auf die anstehenden Qualifikationsspiele zur Weltmeisterschaft 2026.

Neben dem frühen Platzverweis trugen auch personelle Ausfälle zur Niederlage bei. Leistungsträger wie Dayron Reyes, Carlos Vázquez und Luis Paradela fehlten verletzt. Darüber hinaus standen erfahrene Spieler wie Jorge Luis Corrales und Modesto Méndez nicht zur Verfügung. In der taktischen Ausrichtung blieb das Team defensiv orientiert, konnte aber weder offensive Akzente setzen noch auf die sich ändernde Spielsituation flexibel reagieren.

Der Ausschluss aus dem Gold Cup ist auch symbolisch bedeutsam. Das prestigeträchtige Turnier, das im Sommer 2025 in den USA und Kanada ausgetragen wird, hätte der Mannschaft die Möglichkeit geboten, sich international zu präsentieren und gegen hochklassige Gegner zu messen. Stattdessen richtet sich der Blick nun auf die WM-Qualifikation. Im Juni stehen zwei wichtige Partien an: Zunächst trifft Kuba auswärts auf Antigua und Barbuda, anschließend folgt das Heimspiel gegen Bermuda. Beide Spiele könnten wegweisend für den weiteren Verlauf der Qualifikation sein.

Trainer Castillo kündigte eine „nüchterne Analyse“ des sportlichen Konzepts an. Er sprach sich für strukturelle Anpassungen in der Vorbereitung, eine Stärkung der physischen Fitness sowie eine langfristige Investition in erfahrene Spieler mit internationalem Profil aus. Trotz der Enttäuschung rief er dazu auf, den Blick nach vorn zu richten: „Die Gold-Cup-Seite ist zu. Aber wir dürfen nicht den Kopf hängen lassen – die nächsten Herausforderungen stehen vor der Tür.“

Mit dem Aus im Gold Cup ist der kubanische Fußball an einem sportlichen Tiefpunkt angelangt. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Verband und das Team die richtigen Konsequenzen ziehen – oder ob der Abwärtstrend weiter anhält.

Quellen: ACN (https://t1p.de/q446u), Granma (https://t1p.de/t7dbh), Radio Surco (https://t1p.de/2wlel)