Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Die kubanische Regierung hat die US-Luftangriffe auf iranische Nuklearanlagen scharf verurteilt. Präsident Díaz-Canel spricht von einer gefährlichen Eskalation im Nahostkonflikt und einem Bruch des Völkerrechts. Auch Außenminister Rodríguez kritisiert die Angriffe als völkerrechtswidrig und warnt vor den Folgen für die internationale Sicherheit.
![]()
Die kubanische Regierung hat scharf auf die jüngsten Militärschläge der Vereinigten Staaten gegen iranische Nuklearanlagen reagiert. Präsident Miguel Díaz-Canel verurteilte die Angriffe, die vom republikanischen US-Präsidenten Donald Trump persönlich bestätigt wurden, als „gefährliche Eskalation“ des Nahostkonflikts und als klaren Bruch mit dem Völkerrecht.
Am Samstag äußerte sich Díaz-Canel über soziale Medien und sprach von einem „Angriff, der die Menschheit in eine Krise mit irreversiblen Konsequenzen stürzt“. Er betonte, dass die Bombardierungen in direktem Widerspruch zur Charta der Vereinten Nationen sowie zum geltenden Völkerrecht stünden. Die Angriffe seien nicht nur ein Angriff auf den Iran, sondern gefährdeten auch den weltweiten Frieden und die Stabilität im Mittleren Osten. Auch Kubas Außenminister Bruno Rodríguez bezog deutlich Stellung. Er bezeichnete die US-Luftschläge als „kriminellen und verantwortungslosen Akt“, der gegen das internationale Recht verstoße und das bestehende Sicherheitsregime unterminiere. Besonders besorgniserregend sei die Missachtung der Sicherheitsvorgaben der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO), was eine Gefährdung des internationalen nuklearen Überwachungssystems darstelle. „Dies ist eine ungerechte Eskalation des Krieges“, so Rodríguez wörtlich. Laut Angaben aus dem Pentagon wurden bei den Angriffen am Freitag drei strategisch zentrale iranische Nuklearanlagen bombardiert: Fordow, Natanz und Isfahan. Besonders Fordow, tief unter einem Gebirge gelegen und schwer gesichert, gilt als neuralgischer Punkt des iranischen Urananreicherungsprogramms. Eingesetzt wurden demnach US-Bomber des Typs B-2, die mit bunkerbrechenden GBU-57-Bomben ausgerüstet sind – eine Waffe mit über 13 Tonnen Sprengkraft, entwickelt für den Angriff auf hochgesicherte unterirdische Ziele. Der Angriff erfolgt vor dem Hintergrund eines sich zuspitzenden militärischen Schlagabtauschs zwischen Israel und Iran. Seit dem 13. Juni bombardieren sich beide Staaten gegenseitig. Auslöser war ein israelischer Luftschlag auf iranische Militär- und Nuklearanlagen. Die iranische Regierung wiederum hatte zuvor Verhandlungen mit den USA über ihr Atomprogramm aufgenommen, was nach Ansicht internationaler Beobachter als diplomatischer Hoffnungsschimmer galt. Kubas Stellungnahme reiht sich ein in eine lange außenpolitische Tradition des Landes, das sich regelmäßig kritisch zu militärischen Interventionen der USA äußert und sich für die Einhaltung des Völkerrechts starkmacht. Auch im aktuellen Konflikt betont die kubanische Führung, dass friedliche Verhandlungen dem Vorrang vor militärischer Gewalt gegeben werden müsse. Der Angriff der USA auf iranische Nuklearziele dürfte die Spannungen im Nahen Osten weiter verschärfen – mit ungewissen globalen Folgen. Kubas Reaktion unterstreicht die geopolitische Brisanz dieses Schritts und signalisiert zugleich die Ablehnung jeder Form einseitiger militärischer Eskalation durch Großmächte.
Quelle: Cubadebate (https://t1p.de/y4z5f)
Anzeige (G2)
|
|
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Juli 2025
|
|
Anzeige (G3) |