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Kuba zeigt sich besorgt über die wirtschaftlichen Folgen einer möglichen zweiten Amtszeit von Donald Trump. Der kubanische Vizeaußenminister Carlos Fernández de Cossío warnt vor einer Verschärfung der US-Sanktionen und den daraus resultierenden Belastungen für die Bevölkerung. Zugleich kritisiert er die Regierung Biden für die Beibehaltung von Trumps Sanktionen.
Zehn Jahre nach der Annäherung zwischen Kuba und den Vereinigten Staaten hat die kubanische Regierung ihre Besorgnis über die möglichen wirtschaftlichen Folgen einer erneuten Präsidentschaft von Donald Trump geäußert. Carlos Fernández de Cossío, kubanischer Vizeaußenminister, äußerte diese Bedenken während eines Dialogforums, das anlässlich des Jubiläums des Beginns der diplomatischen Entspannung zwischen beiden Ländern stattfand.
Fernández de Cossío hob hervor, dass Kuba vor allem den wirtschaftlichen Schaden fürchte, der durch eine erneute Verschärfung der US-Sanktionen entstehen könnte. „Natürlich bereitet uns der mögliche Einfluss auf unsere Wirtschaft Sorgen, insbesondere der Effekt auf den Lebensstandard der Bevölkerung“, betonte der Vizeaußenminister. Die Vereinigten Staaten hätten in der Vergangenheit gezeigt, wie wirkungsvoll sie mit feindlichen Maßnahmen Schaden anrichten könnten. Während der Debatte erklärte Fernández de Cossío, dass die pessimistischsten Szenarien für Kuba von Teilen der Exilgemeinde in Florida gefördert würden. Seiner Meinung nach sei es jedoch nicht im Interesse der gesamten US-amerikanischen Nation, Instabilität und Gewalt auf der Insel zu fördern. Trotz der möglichen Widrigkeiten zeigte sich der Vizeaußenminister überzeugt, dass das politische System Kubas eine zweite Trump-Präsidentschaft überstehen werde. „In vier Jahren wird die Regierung Trump vorbei sein, und Kuba, das sozialistische Kuba, wird noch hier sein“, betonte er selbstbewusst. Fernández de Cossío übte gleichzeitig scharfe Kritik an der scheidenden Biden-Regierung. Er bedauerte, dass Präsident Biden die meisten der von Trump verhängten Sanktionen beibehalten habe. Insbesondere die Entscheidung, Kuba auf der US-Liste der staatlichen Sponsoren des Terrorismus zu belassen, wurde als gezielte Schikane eingestuft. „Die Vereinigten Staaten wissen, dass Kuba den Terrorismus nicht unterstützt. Sie wissen aber auch genau, wie viel Schaden es anrichtet, uns auf dieser Liste zu lassen“, so der Vizeaußenminister. In Bezug auf das Erbe der Obama-Regierung, die den sogenannten "Tauwetter-Prozess" eingeleitet hatte, betonte Fernández de Cossío, dass Kuba stets zu einer Annäherung bereit gewesen sei. Er wies die Behauptung des damaligen US-Botschafters in Havanna, Jeffrey DeLaurentis, zurück, Kuba habe die Näherung als unangenehm empfunden. „Kuba hat alle Verpflichtungen erfüllt, die es eingegangen ist, da es unser Ziel war, Fortschritte zu erzielen“, erklärte der Vizeaußenminister. Er verwies auf die Euphorie, die der Annäherungsprozess innerhalb der kubanischen Bevölkerung ausgelöst habe, und hob hervor, dass Kuba trotz der weiterhin bestehenden Wirtschaftsblockade bereit gewesen sei, die Beziehungen zu verbessern. Fernández de Cossío kritisierte zudem das Verhalten der USA seit der Revolution von 1959. Seiner Ansicht nach habe „Aggression“ stets das Verhältnis zwischen den beiden Ländern geprägt. Kuba sei jedoch weiterhin bereit, mit Washington zusammenzuarbeiten, sofern dies auf der Grundlage gegenseitigen Respekts geschehe. „In dieser schwierigen Beziehung gibt es ein aggressierendes Land und ein angegriffenes Land“, so der Vizeaußenminister.
Quelle: EFE (https://t1p.de/iq7vh)
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Text: Leon Latozke
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