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Die kubanische Baseball- und Softballföderation wirft den USA vor, die Teilnahme ihres Teams am kommenden World Baseball Classic in Puerto Rico zu blockieren. Trotz fristgerechter Anmeldung sei die Genehmigung aus Washington verweigert worden.
07.09.2025 08:20 Uhr
Abbildung: Kuba-USA Baseballkonflikt. Das KI-generierte Symbolbild zeigt keine reale Szene.
Die kubanische Baseball- und Softballföderation (FCBS) erhebt schwere Vorwürfe gegen die Vereinigten Staaten. Nach Darstellung Havannas verhindert Washington die Teilnahme kubanischer Spieler am VI. World Baseball Classic, der im März 2026 in Puerto Rico ausgetragen werden soll. In einer offiziellen Protestnote beklagt die Föderation eine „politisch motivierte“ Diskriminierung, die den Grundsätzen internationaler Sportwettbewerbe widerspreche.
Kuba hatte nach eigenen Angaben die erforderlichen Unterlagen für die Aufnahme in die vorläufige Spielerliste mit 50 Athleten fristgerecht eingereicht. Dennoch erklärten die Organisatoren, sie könnten die Teilnahme des kubanischen Teams nicht bestätigen, da es an einer Genehmigung der US-Regierung fehle. Diese Haltung sei nach Ansicht der FCBS ein Bruch mit dem Geist des Sports und eine Verzögerungstaktik, die die Teamplanung erheblich erschwere. In ihrer Stellungnahme verweist die Föderation auf eine „unbegründete und politisch motivierte Ungleichbehandlung“. Kuba sei damit Opfer einer Sonderbehandlung, die sich nicht mit den Grundprinzipien von Respekt, Gleichheit und Transparenz vereinbaren lasse, die internationale Sportveranstaltungen prägen sollten. Anders als von Washington offenbar unterstellt, verlange die kubanische Seite keine Sonderrechte. Vielmehr habe sich die Mannschaft ihr Startrecht „auf dem Spielfeld verdient“. Der Vorwurf ist nicht neu: Bereits in der Vergangenheit stießen kubanische Sportler regelmäßig auf bürokratische Hürden, sobald sie in Wettbewerben auf US-Territorium oder unter dessen Aufsicht antreten wollten. Das aktuelle Vorgehen trifft Kuba jedoch besonders empfindlich. Baseball gilt auf der Insel als Nationalsport und besitzt weit über das rein Sportliche hinaus eine identitätsstiftende Bedeutung. Eine Blockade der Teilnahme am prestigeträchtigen World Baseball Classic wird daher in Havanna nicht nur als sportlicher Rückschlag, sondern auch als politisches Signal verstanden. Die US-Regierung äußerte sich bislang nicht zu den Vorwürfen. Offizielle Begründungen für die verweigerte Genehmigung liegen nicht vor. Beobachter gehen jedoch davon aus, dass die restriktive Sanktionspolitik der Vereinigten Staaten gegenüber Kuba auch auf den Sportsektor ausstrahlt. Der Streit über die Spielerlaubnis könnte damit zu einem weiteren Schauplatz im ohnehin angespannten Verhältnis beider Länder werden. Für die kubanische Föderation ist die Angelegenheit klar: Solange Washington seine Haltung nicht ändert, bleibe das Land von einem der wichtigsten internationalen Baseballturniere ausgeschlossen. Damit stünden nicht nur sportliche Ambitionen, sondern auch ein Stück nationaler Stolz auf dem Spiel.
Quelle: Juventud rebelde (https://t1p.de/hjfq4)
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Text: Leon Latozke
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