Neues aus Kuba
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Kuba entsendet erneut eine Gruppe von Ärzten nach Dominica, um das Gesundheitssystem zu stärken. Die langjährige Zusammenarbeit umfasst Spezialisten aus verschiedenen medizinischen Bereichen, die eng mit örtlichen Fachkräften zusammenarbeiten. Vergangene Woche (10.) erreichte eine neue Gruppe kubanischer Gesundheitsfachkräfte die Karibikinsel Dominica, um das bestehende medizinische Team zu verstärken. Diese Aktion steht im Rahmen einer jahrzehntelangen Zusammenarbeit zwischen den beiden Nationen. Der Empfang der Ärzte wurde von Dominicas Gesundheitsminister Cassanni Laville geleitet, der die über 20 Jahre andauernde Kooperation zwischen Dominica und Kuba hervorhob. Das Team besteht aus Spezialisten verschiedener medizinischer Fachrichtungen, darunter Intensivmedizin, Allgemeinmedizin, Neonatologie, Geburtshilfe, Radiologie, Labormedizin, Elektromedizin und Pflege. Diese Vielfalt an Experten zielt darauf ab, das Gesundheitssystem in Dominica zu stärken und den Bedarf an spezialisierten Gesundheitsdiensten zu decken. Diese Unterstützung ist besonders wichtig in einem Land, dessen Gesundheitssystem vor Herausforderungen steht, die durch begrenzte medizinische Ressourcen verschärft werden. Die medizinische Zusammenarbeit zwischen Kuba und Dominica begann in den 1990er Jahren. Seitdem haben etwa 130 junge Dominikaner ihre Ausbildung an kubanischen Universitäten abgeschlossen. Die langjährige Zusammenarbeit unterstreicht die Bedeutung internationaler Solidarität, insbesondere im Gesundheitswesen. Diese Zusammenarbeit ermöglicht nicht nur den Austausch von Fachwissen, sondern auch die Verbesserung der Gesundheitsversorgung in Dominica, da die kubanischen Ärzte eng mit den örtlichen Fachkräften zusammenarbeiten. Die kubanischen Ärzte haben in der Vergangenheit eine entscheidende Rolle gespielt, insbesondere in Krisenzeiten. So wurden beispielsweise im Jahr 2020 kubanische Ärzte als Teil der internationalen Brigade Henry Reeve nach Dominica entsandt, um das Land im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie zu unterstützen. Diese Brigade hat weltweit Anerkennung für ihre humanitäre Arbeit in Krisensituationen erlangt. Trotz der positiven Aspekte dieser Zusammenarbeit gibt es jedoch auch Kritik. Ein wiederkehrendes Problem, das sowohl in Dominica als auch in anderen englischsprachigen Karibikländern auftritt, ist die Sprachbarriere. Einige Einheimische berichten, dass die Kommunikation zwischen kubanischen Ärzten und Patienten aufgrund mangelnder Englischkenntnisse oft schwierig ist. Dies kann die Qualität der medizinischen Versorgung beeinträchtigen und in einigen Fällen die Sicherheit der Patienten gefährden. Diese Sprachbarriere hat in den sozialen Medien zu Kritik geführt, insbesondere in Ländern wie St. Vincent und den Grenadinen, wo ähnliche Programme mit kubanischen Ärzten laufen. Neben der Sprachproblematik wird auch die finanzielle Entlohnung der kubanischen Ärzte häufig kritisiert. Es wird berichtet, dass die kubanische Regierung einen erheblichen Teil der Gehälter der entsandten Ärzte einbehält, was Fragen zu den Arbeitsbedingungen und der Fairness dieser Vereinbarungen aufwirft. Trotz dieser Kontroversen setzt die kubanische Regierung ihre Praxis fort, medizinisches Personal in andere Länder zu entsenden, oft ohne auf Details wie die sprachliche Kompetenz Rücksicht zu nehmen. Ein weiteres Beispiel für diese Praxis ist Mexiko, das kürzlich angekündigt hat, die Anzahl der in Kuba ausgebildeten Ärzte, die in dem Land arbeiten, auf 3.800 zu erhöhen. Diese Entscheidung stieß ebenfalls auf Widerstand, insbesondere von Kritikern der Regierung von Präsident Andrés Manuel López Obrador, die die Vereinbarung mit Kuba infrage stellen. Trotz der Bedenken bleibt die Entsendung kubanischer Ärzte ein Symbol für die Solidarität Kubas mit anderen Nationen, insbesondere in Krisenzeiten. Die medizinische Brigade wird nicht nur als Beitrag zur Gesundheitsversorgung gesehen, sondern auch als diplomatisches Instrument, das Kubas internationalen Einfluss stärkt. Für Dominica ist die Anwesenheit der kubanischen Ärzte ein wichtiger Schritt zur Verbesserung des Gesundheitssystems und zur Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen Versorgung der Bevölkerung. Quelle: CubaSi (https://t1p.de/3iz2j), MINREX (https://t1p.de/fow5x)
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Text: Leon Latozke
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