Kubanische Athleten dominieren olympisches Dreisprung-Podium - für andere Nationen

Die drei Medaillengewinner im olympischen Dreisprungfinale stammen alle aus Kuba - doch die kubanische Delegation ging im Medaillenspiegel leer aus.

Jordan Díaz (l.), Andy Díaz (m.), Pedro Pichardo (Bildquelle: Priodico Cubano © )

Im Finale des Dreisprungs ereignete sich ein kurioses Phänomen: Die drei Medaillengewinner – Jordan Díaz, Pedro Pablo Pichardo und Andy Díaz – stammen alle aus Kuba, doch keiner von ihnen trat für das Land seiner Geburt an.

Jordan Díaz gewann Gold für Spanien mit einer beeindruckenden Weite von 17,86 Metern, gefolgt von Pedro Pichardo (17,84 Meter), der für Portugal Silber holte, und Andy Díaz (17,64 Meter), der für Italien Bronze gewann. Diese herausragenden Leistungen sind nicht nur ein Beweis für das Talent dieser Athleten, sondern auch für die Stärke der kubanischen Leichtathletikschule, die weltweit Anerkennung findet.

Besonders bemerkenswert ist, dass keiner dieser Sportler noch für Kuba antritt. Sie haben ihre sportliche Laufbahn nach der Auswanderung aus Kuba in europäischen Ländern fortgesetzt und dort große Erfolge gefeiert. Während diese Athleten auf dem Podium glänzten, blieb die offizielle kubanische Delegation im Dreisprung ohne Medaille Lázaro Martínez, der unter kubanischer Flagge antrat kam mit einer Bestleistung von 17,34 Metern auf den achten Platz, was das schlechteste Abschneiden Kubas im olympischen Leichtathletikbereich seit 1959 markiert.
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Dies verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen, mit denen der kubanische Sport konfrontiert ist, insbesondere angesichts der Abwanderung von Talenten ins Ausland.

Die Tatsache, dass 21 in Kuba geborene Athleten bei den Olympischen Spielen 2024 für andere Nationen antraten und 44 kubanische Trainer Athleten anderer Länder betreuten, unterstreicht die anhaltende sportliche Migration aus Kuba.

In der langen Geschichte Kubas bei den Olympischen Spielen hat das Land insgesamt 11 Gold-, 14 Silber- und 17 Bronzemedaillen in der Leichtathletik gewonnen. Doch das Ergebnis von Paris 2024 wirft Fragen über die Zukunft des kubanischen Sports auf und verdeutlicht den Verlust, den das Land durch die Abwanderung seiner Spitzenathleten erleidet.

Quellen: Wikipedia (https://t1p.de/i0og3), NTV (https://t1p.de/1238y)