​Kubanische Behörden bestätigen über 400 Oropouche-Fälle auf der Insel

Kuba verzeichnet über 400 Fälle des Oropouche-Virus, das sich in allen Provinzen der Insel ausgebreitet hat. Die Ausbreitung des von Mücken übertragenen Virus betrifft alle Provinzen, während mangelhafte Ressourcen die Bekämpfung der Epidemie erschweren.

(Bildquelle: Periodica Cubano © Canal Caribe / YouTube)

Die kubanischen Behörden haben über die weitere Verbreitung des Oropouche-Virus auf der Insel informiert. Seit dem ersten bestätigten Fall im Mai 2024 in Santiago de Cuba sind inzwischen über 400 Menschen auf der Insel erkrankt. Das Virus wird hauptsächlich durch Mücken übertragen und hat sich  in 99 Gemeinden in allen 15 Provinzen Kubas sowie ausgebreitet. In einer Pressekonferenz erklärte Dr. Francisco Durán, der nationale Direktor für Hygiene und Epidemiologie, dass Kuba im Vergleich zu anderen lateinamerikanischen Ländern die geringste Fallzahl aufweist. Diese Aussage wurde jedoch von der Öffentlichkeit skeptisch aufgenommen, da die tatsächliche Situation als deutlich gravierender empfunden wird.

Laut Berichten klagen viele Kubaner darüber, dass Ärzte auf der Insel keine spezifischen Tests für das Oropouche-Virus durchführen, sondern lediglich allgemeine Diagnosen wie „ein Virus“ stellen. Dies hat zu einem Vertrauensverlust in das Gesundheitssystem geführt, weshalb viele Betroffene sich selbst behandeln und nicht die überlasteten und schlecht ausgestatteten Krankenhäuser aufsuchen.

Dr. Durán betonte, dass es bislang keine schweren oder tödlichen Fälle in Kuba gegeben habe, räumte jedoch ein, dass einige Patienten an durch das Virus verursachten Meningitisfällen erkrankt seien. Der Experte empfahl, den Fokus auf die Verbesserung der Hygiene und die Bekämpfung der Mückenpopulation zu legen. Allerdings ist diese Maßnahme aufgrund mangelnder Müllabfuhr und frei fließender Abwässer in vielen kubanischen Gemeinden schwer umzusetzen.

Die epidemiologische Lage in Kuba hat mittlerweile auch internationale Auswirkungen. Fälle von Oropouche bei Reisenden aus Kuba wurden in Spanien, Italien, Deutschland und den USA registriert. Laut der Panamerikanischen Gesundheitsorganisation (PAHO) hat die Verbreitung des Virus in der gesamten Region alarmierende Ausmaße angenommen, insbesondere in Ländern wie Brasilien, wo sogar die ersten Todesfälle gemeldet wurden.

bei Reisenden aus Quellen: Periodica Cubano (https://t1p.de/acqzb), Cuba Headlines (https://t1p.de/kuao9), KI (https://t1p.de/m3orr)