Kubanische Olympionikin Yariulvis Cobas verlässt Delegation in Paris

Nach bescheidenem Abschneiden bei den Olympischen Spiele 2024 in Paris hat die renommierte Ruderin Yariulvis Cobas die kubanische Delegation  verlassen. 

Yariulvis Coba (Bildquelle: ADN © N. a. )

Die renommierte Ruderin Yariulvis Cobas hat die kubanische Delegation während der Olympischen Spiele in Paris 2024 verlassen. Nach ihrem bescheidenen Abschneiden, bei dem sie den 27. Platz im 2.000-Meter-Einer-Lauf belegte, entschied sich die 33-Jährige, das Team zu verlassen. Cobas reiht sich damit in die Liste der Athleten ein, die Kuba inmitten internationaler Wettbewerbe verlassen haben. Erst kürzlich hatte auch die Judoka Dayle Ojeda die Delegation verlassen. Ojeda war zwar nicht offiziell Teil des Olympiateams, gehörte jedoch zum Vorbereitungsstab der prominenten Judoka Idalys Ortiz.

Cobas’ sportliche Laufbahn ist geprägt von Erfolgen auf panamerikanischen und zentralamerikanischen Ebenen. Sie gewann Goldmedaillen bei den Panamerikanischen Spielen in Guadalajara 2011 und Lima 2019 sowie eine Silbermedaille in Lima und Bronzemedaillen in Toronto 2015 und Santiago de Chile 2023, allesamt in Teamwettbewerben. Darüber hinaus errang sie Medaillen bei den Zentralamerikanischen Spielen 2023 in San Salvador und 2010 in Mayagüez. Auf Weltmeisterschaftsebene konnte sie hingegen keine bedeutenden Erfolge verbuchen.

Die diesjährige Olympiateilnahme markiert für Kuba eine der schlechtesten sportlichen Leistungen seit Jahrzehnten. Bislang konnte die Delegation nur eine Bronze-Medaille gewinnen, und viele der Favoriten sind bereits ausgeschieden. Besonders überraschend war das Ausscheiden von Boxlegenden wie Julio César La Cruz und der Judoka Idalys Ortiz. Im Boxen besteht noch Hoffnung auf Medaillen, dennoch zeichnet sich das schlechteste Ergebnis des kubanischen Boxsports seit über 50 Jahren ab.

Ein zentraler Grund für den Niedergang des kubanischen Sports auf internationaler Bühne ist die anhaltende Flucht von Athleten. Viele suchen bessere wirtschaftliche Bedingungen und berufliche Möglichkeiten im Ausland, um ein besseres Leben für sich und ihre Familien zu ermöglichen. Die Flucht von Cobas und anderen Sportlern spiegelt diese Tendenz wider und wirft ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen kubanische Athleten gegenüberstehen.

Quelle: 14ymedio (https://t1p.de/4h56h)