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Wegen der Ölknappheit auf der Insel verbrennt Cementos Cienfuegos S.A. alte Reifen, um die Zementproduktion aufrechtzuerhalten. Bis heute hat das Unternehmen mehr als 3 600 Gummireifen verbrannt.
Die Firma Cementos Cienfuegos S.A. verbrennt alte Reifen, um den Betrieb aufrechtzuerhalten und Öl zu sparen, so die Website der staatlichen Zeitung Granma am Sonntag (16.).
Das schone zudem die Umwelt, da "Altreifen, in großen Mengen gelagert, ein ernsthaftes Problem für die Umwelt" sind. Sie "tragen zur Verbreitung von Krankheiten bei, indem sie als Zufluchtsort für Insekten dienen und eine ernsthafte Brandgefahr darstellen." erklärt das Blatt weiter. Zu den Vorteilen der Verwendung von Reifen als Brennstoff zähle zudem die Tatsache, dass dabei die dieselbe Energiemenge wie mit Benzin erzeugt werde, 25-50% mehr als mit Kohle und 100-200% mehr als bei Holzverbrennung. Bis heute hat das Unternehmen bei einer Rate von 130-150 pro Tag bereits mehr als 3.600 Reifen verbrannt. Das Ziel des Betriebs ist es, die Zahl von 400 Reifen pro Tag zu erreichen. Das Projekt der Verbrennung von Reifen anstelle von herkömmlichen Brennstoff wurde vom kubanischen Präsidenten Miguel Díaz-Canel befürwortet, der bei einem Besuch in Cienfuegos Anfang Februar Hinweise auf eine Erhöhung der Reifenlieferungen an das Werk gab. "Viele Einheiten, auch die im östlichen Teil Kubas, sind bereit, sie zu liefern, und wir haben Vereinbarungen mit der Geschäftsgruppe unseres Sektors getroffen, um den Transfer sicherzustellen. So erreichen uns alle zum Verladen kommenden Fahrzeuge mit Reifen und kehren mit Zement zurück, was für die Fabrik keinerlei Kosten verursacht", sagte Carlos López Mesa, der technische Vizedirektor des Unternehmens, gegenüber Granma. Granma weist darauf hin, dass das Unternehmen plant, mindestens fünf Prozent seines traditionellen Brennstoffs, Petrolkoks, zu ersetzen, von dem es 2020 etwa 100.000 Tonnen importieren muss. Seit Beginn des Projekts hat Cementos Cienfuegos S.A. nur etwa 30.000 Liter Ölschlamm verbrannt. Cementos Cienfuegos S.A. ist führend in der Verbrennung von Altreifen in Kuba, erklärt Granma weiter Seit 2001 ist die Fabrik als Joint Venture tätig. Derzeit beliefert sie 70 Prozent des nationalen Marktes. Kuba leidet unter Ölknappheit seit dem vergangenen September, als die Regierung von Präsident Donald Trump Sanktionen gegen Schiffe verhängte, die von ihrem Haupttreibstofflieferanten Venezuela Öl auf die Insel bringen. Die US-Sanktionen haben Kuba zu einer Reihe von Notmaßnahmen gezwungen, um über die Runden zu kommen, wie z.B. die Kürzung des Bus- und Bahnverkehrs und die Verkürzung der Arbeitszeit im öffentlichen Sektor. Außerdem musste es Ochsen zum Ziehen von Landmaschinen und Pferde zum Transport von Gütern in Waggons einsetzen.
Quelle: Granma (https://t1p.de/504g)
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Text: Leon Latozke
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