Neues aus Kuba
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Kubanischer Kaffee hat eine bemerkenswerte Anerkennung auf internationaler Ebene erfahren: Laut einem Bericht von Comunicaffee führt kubanischer Kaffee die internationale Liste der am besten bewerteten Kaffees des Online-Reiseführes TasteAtlas an und übertrifft dabei renommierte Klassiker. Die Liste des Gastronomieführers, die nicht auf die Bohnen selbst taxiert, sondern die Art und Weise, wie der Kaffee zubereitet wird, basiert auf Tausenden von Bewertungen sowohl von Nutzern als auch von Experten und stellt die bekanntesten Kaffeesorten weltweit heraus.
Mit einer Bewertung von 4,6 von 5 übertraf der kubanische Kaffee prominente Vertreter wie den südindischen Filterkaffee (4,5), den griechischen Freddo-Espresso (4,4) und den italienischen Cappuccino (4,3). Dies macht den kubanischen Kaffee zum einzigen lateinamerikanischen Vertreter in den Top 10, was auf seine besondere Bedeutung und seinen einzigartigen Charakter hinweist. Bei kubanischem Kaffee geht es laut nicht nur um die Bohnen. Bei der Zubereitung wird dunkler Röstkaffee von Anfang an mit Zucker vermischt, wobei die ersten Tropfen mit Zucker aufgeschlagen werden, um die charakteristische "Espumita" zu erzeugen – einen dicken Schaum, der sich oben auf der Tasse bildet. Diese Zubereitungstechnik führt zu einem kurzen, starken, süßen und aromatischen Getränk, das in Kuba als tägliches Ritual und Symbol der kulturellen Identität gilt. Die Tradition hat nicht nur im Inland, sondern auch in der kubanischen Diaspora, beispielsweise in Miami, einen festen Platz. Trotz dieser internationalen Anerkennung steht der kubanische Kaffee in Kuba selbst vor erheblichen Herausforderungen. Bereits Anfang 2025 kündigte das kubanische Ministerium für Binnenhandel an, dass Kaffee nicht länger über das rationierte Versorgungssystem erhältlich sein würde, so dass der Genuss einer Tasse Kaffee auf der Insel heute weit entfernt ist von dem täglichen Erlebnis, das er früher war. Kubas Kaffeeproduktion steht vor einer schweren Krise, die das einst allgegenwärtige Getränk für viele Kubaner unerschwinglich macht. Steigende Preise, sinkende Erträge und Lieferengpässe haben das Kaffeegetränk, das tief in der kubanischen Kultur verwurzelt ist, für viele zu einem Luxusgut gemacht. Die Ursachen reichen von wirtschaftlichen Problemen über klimatische Veränderungen bis hin zum Mangel an Arbeitskräften. Doch auch in der Diaspora in Städten wie Miami, in denen die kubanische Gemeinschaft stark vertreten ist, bleibt die Tradition des kubanischen Kaffees lebendig. Hier sind es vor allem die „ventanitas“, kleine Kaffeefenster, an denen Menschen ihren Kaffee kaufen können. Diese Kaffeefenster spiegeln die Resilienz der kubanischen Kultur wider, da sie die Tradition des Kaffeezubereitens auch außerhalb Kubas bewahren.
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Text: Leon Latozke
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