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Der kubanische Regimekritiker und Menschenrechtsaktivist Pedro Albert Sánchez wurde nach einem Jahr Haft freigelassen. Der 68-Jährige war zuletzt aus Protest gegen die Haftbedingungen im Hungerstreik. Seine Freilassung wirft ein Schlaglicht auf die systematische Unterdrückung der Meinungsfreiheit in Kuba und die Lage politischer Gefangener im Land.
Pedro Albert Sánchez, ein prominenter kubanischer Regimekritiker und Menschenrechtsaktivist, wurde nach einem Jahr in Haft auf Kuba freigelassen. Die Entlassung des 68-jährigen ehemaligen Lehrers erfolgte, nachdem er sich aus Protest gegen die Haftbedingungen im Hungerstreik befand. Seine Ehefrau teilte die Nachricht über den Kurznachrichtendienst X (früher Twitter) mit. Sánchez ist in der kubanischen Opposition eine bekannte Figur. Seit Jahren setzt er sich für Menschenrechte und die Meinungsfreiheit auf der Insel ein und kritisiert offen die Regierung in Havanna. Sein Engagement brachte ihm mehrfach Konflikte mit den kubanischen Behörden ein, zuletzt infolge der landesweiten Proteste am 11. Juli 2021. Bei diesen Demonstrationen, die gegen die Wirtschaftspolitik, den Medikamentenmangel, die Handhabung der Covid-19-Pandemie und die Einschränkungen der Meinungsfreiheit gerichtet waren, beteiligten sich Menschen aus verschiedenen sozialen Schichten und Altersgruppen. Die kubanische Regierung reagierte mit strengen Maßnahmen gegen die Teilnehmer, wobei viele inhaftiert und unter teils harten Bedingungen verurteilt wurden. Sánchez wurde wegen wegen "Verachtung" und "öffentlicher Unruhen" zu einer fünfjährige Haftstrafe verurteilt, die jedoch wegen seiner Krebserkrankung in eine Bewährungsstrafe umgewandelt wurde. Im November 2023 wurde Sánchez erneut festgenommen, als er versuchte, mit Vertretern der EU in Havanna zu sprechen, um seine Anliegen direkt beim Menschenrechtsbeauftragten vorzubringen. Diese erneute Inhaftierung ohne Gerichtsverfahren stieß international auf Kritik und wurde als weiterer Beweis für die Repression gegen Kritiker des kubanischen Regimes gewertet. Während seiner Haftzeit berichteten Unterstützer und Menschenrechtsorganisationen von den schwierigen Bedingungen, unter denen Sánchez litt. Die unzureichende medizinische Versorgung und schlechte Ernährung führten dazu, dass sich sein Gesundheitszustand verschlechterte, was ihn schließlich zu einem Hungerstreik veranlasste. Der Fall von Pedro Albert Sánchez steht stellvertretend für die schwierige Situation, in der sich viele Dissidenten und kritische Stimmen in Kuba befinden. Die Proteste von 2021, die als die größten seit Jahrzehnten gelten, wurden mit einer harten Linie beantwortet. Viele Teilnehmer wurden hinter verschlossenen Türen vor Gericht gestellt und zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, wobei Beobachter kritisieren, dass faire Verfahren kaum gewährleistet wurden. Das Recht auf Meinungsfreiheit und friedliche Versammlung ist in Kuba streng eingeschränkt, und zahlreiche Aktivisten und Journalisten, die sich offen gegen die Regierung stellen, werden weiterhin drangsaliert oder inhaftiert. Mit der Freilassung von Pedro Albert Sánchez hofft seine Familie, dass er nun die dringend benötigte medizinische Behandlung erhält und sich von den Strapazen der vergangenen Monate erholen kann. Menschenrechtsgruppen und Unterstützer sehen in der Freilassung jedoch nur einen Teilerfolg, da viele politische Gefangene weiterhin in Haft sind. Sie fordern eine konsequente Freilassung aller Inhaftierten, die aufgrund der Ausübung ihrer Grundrechte festgehalten werden. Internationale Beobachter appellieren an die kubanische Regierung, die Menschenrechte zu respektieren und kritische Stimmen nicht länger zu unterdrücken.
Quelle: AI (https://t1p.de/xgul3)
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Text: Leon Latozke
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