Neues aus Kuba
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Die lateinamerikanische Wählerschaft in US-Bundesstaat Florida zeichnet sich durch vielfältige und teils widersprüchliche Ansichten aus, insbesondere im Vorfeld der Wahlen 2024. Bei der US-Präsidentschaftswahl 2024 wird der Anteil der kubano-amerikanischen Wähler eine wichtige Rolle spielen. Der Bundesstaat gilt als Hochburg der Republikaner, und Exil-Kubaner sowie Venezolaner vertreten häufig konservative Positionen, da sie sich von den autoritären Regimen in ihren Heimatländern distanzieren möchten.
Die Rhetorik von Donald Trump, die Sozialismus mit staatlichen Hilfsprogrammen gleichsetzt, spricht daher viele dieser Wähler an. Allerdings zeigen Umfragen, dass diese Position zunehmend an Wirksamkeit verliert, da die Wähler immer mehr wirtschaftliche Themen und soziale Unterstützung als entscheidende Faktoren betrachten. Der Experte Eduardo Gamarra, Direktor des „Latino Public Opinion Forum“, weist jetzt darauf hin, dass die politische Ausrichtung der lateinamerikanischen Wähler in Florida nicht linear ist. Viele von ihnen profitieren von staatlichen Hilfsprogrammen wie Obamacare, unterstützen jedoch gleichzeitig Trumps Pläne zur Abschaffung solcher Programme. Dies führt zu einer paradoxen Situation, in der Wähler zwar von den Programmen abhängen, die sie jedoch ideologisch ablehnen. Die Tatsache, dass Latinos in Florida eine stark heterogene Gruppe darstellen, zeigt sich auch in der Vielfalt ihrer politischen Ansichten. Während einige die Abschiebung illegaler Einwanderer befürworten, setzen andere auf eine humane Migrationspolitik. Diese Widersprüche machen es für beide Parteien schwierig, eine konsistente und einheitliche Botschaft zu formulieren, die alle Wähler anspricht. Latinos neigen dazu, Kandidaten zu unterstützen, die sich für wirtschaftliche Stabilität, Zugang zu Gesundheitsversorgung und sichere Gemeinschaften einsetzen. Trump hingegen konzentriert sich zunehmend auf Beleidigungen, was laut Gamarra dazu führt, dass seine Anziehungskraft schwindet. Zudem zeigt der Artikel, dass die lateinamerikanischen Wähler eine entscheidende Rolle in den kommenden Wahlen spielen werden. Hispanics stellen die zweitgrößte Gruppe wahlberechtigter Amerikaner dar und haben die Möglichkeit, in Schlüsselstaaten wie Florida, Kalifornien, Texas und New York die Wahl zu entscheiden. Vor allem in Staaten mit knappen Wahlergebnissen wie Georgia, Pennsylvania und Wisconsin könnte ihre Stimme das Zünglein an der Waage sein. CGTN wird ganz oder teilweise von der Regierung Chinas finanziert.
Im Jahr 2024 wird erwartet, dass etwa 17,5 Millionen Latinos wählen werden, wobei ein Viertel dieser Wähler erstmals an einer Präsidentschaftswahl teilnehmen wird. Diese neue Generation von Wählern könnte entscheidend sein, insbesondere in einer Zeit, in der die demokratische Kandidatin Kamala Harris eine zunehmende Unterstützung aus der hispanischen Gemeinschaft gewinnt. Harris, die als erste birassische Frau für das Amt der Vizepräsidentin kandidiert, hat das Potenzial, unentschlossene Wähler anzuziehen, die von Trumps nationalistischem Diskurs zwar verführt wurden, sich aber zunehmend von seiner extremen Rhetorik abwenden.
Trotz dieser Potenziale steht die hispanische Wählerschaft vor Herausforderungen, die vor allem durch eine unzureichende Wählerregistrierung verstärkt werden. Rund 13 Millionen Latinos sind noch nicht registriert, was auf eine anhaltende Unterinvestition in die politische Mobilisierung dieser Gemeinschaft hinweist. Organisationen wie UnidosUS bemühen sich zwar um die Schließung dieser Lücke, doch der Erfolg bleibt hinter den Erwartungen zurück. Die geringe Wahlbeteiligung unter Latinos ist ein weiteres Problem: In den letzten Wahlen lag die Beteiligung bei etwa 50 %. Dennoch wird erwartet, dass in der Wahl 2024 eine höhere Beteiligung möglich ist, wenn die Parteien ihre Anstrengungen zur Wählergewinnung und -mobilisierung verstärken. Der Anteil der kubano-amerikanischen Wähler wird bei der Wahl im November der eine wichtige, möglicherweise entscheidende, Rolle spielen, besonders in Florida, wo sie eine signifikante Wählergruppe darstellen. 2020 stimmten 56 % der kubano-amerikanischen Wähler in Florida für Donald Trump. Auf nationaler Ebene machen kubano-amerikanische Wähler jedoch nur einen kleinen Prozentsatz des Gesamtwahlkörpers aus. Dennoch könnten sie in wichtigen Swing-States, wie Florida, den Unterschied ausmachen
Quellen: EL PAÌS (https://t1p.de/lwqq9), Politico (https://t1p.de/fn903)
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Text: Leon Latozke
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