Neues aus Kuba
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Kuba erlebt derzeit eine der schwersten Energiekrisen der letzten Jahre. Durch Ausfälle mehrerer thermoelektrischer Kraftwerke und Treibstoffmangel kommt es zu massiven Stromausfällen, die bis zu 24 Stunden andauern können. Besonders betroffen ist der Osten des Landes, aber auch die Hauptstadt Havanna. Um den Energieverbrauch zu senken, setzt die Regierung den nicht lebensnotwendigen Arbeitsbetrieb und Unterricht und am 14. und 15. Februar aus.
Kuba erlebt derzeit eine der schlimmsten Energiekrisen der letzten Jahre. Der unerwartete Ausfall des thermischen Kraftwerks Felton 1 hat die ohnehin angespannte Lage weiter verschärft und zu landesweiten Stromausfällen geführt. Laut der staatlichen Elektrizitätsunion UNE (Unión Eléctrica Nacional) sind derzeit insgesamt 57 Stromerzeugungsanlagen betroffen, darunter zwei schwimmende Kraftwerke. Neben infrastrukturellen Defiziten und mangelnder Wartung verschärfen Treibstoffengpässe die Situation. Das Land ist stark von importiertem Öl abhängig, vor allem aus Venezuela, doch reduzierte Liefermengen haben die Energiekrise weiter verschärft.
Neue Rekordwerte bei Stromausfällen Am Mittwoch (13.) erreichten die Stromausfälle einen neuen Höchststand, wobei einige Regionen mehr als 24 Stunden ohne Strom blieben. Die Elektrizitätsversorgung fiel in 57 % des kubanischen Territoriums aus – der schwerste Blackout seit mindestens zwei Jahren. Die UNE prognostiziert auch für die kommenden Tage eine erhebliche Unterversorgung. Die nationale Stromerzeugung liegt derzeit bei etwa 1.200 MW, während die Nachfrage bei 2.300 MW liegt, was zu einem Defizit von mehr als 1.100 MW führt. Besonders betroffen sind thermische Kraftwerke, von denen derzeit zehn aufgrund von Wartung oder Defekten außer Betrieb sind. Während einige Regionen lediglich vier Stunden Strom erhalten, mussten die Bewohner Havannas zeitweise mit bis zu fünfstündigen Ausfällen rechnen. Die Auswirkungen sind gravierend: Krankenhäuser, Fabriken und Unternehmen kämpfen mit eingeschränkten Betriebsabläufen, während Haushalte mit verderblichen Lebensmitteln in unzuverlässigen Kühlsystemen zu kämpfen haben. Besonders betroffen ist die östliche Region der Insel, wo der Ausfall des Felton-Kraftwerks besonders spürbar ist. Kein Ende der Krise in Sicht Der Energieengpass ist kein neues Phänomen: Bereits 2024 kam es zu drastischen Defiziten in der Stromversorgung, die bis zu 53 % des Netzes betrafen und dreimal zu landesweiten Blackouts führten. Trotz dieser wiederkehrenden Krisen hat die UNE bislang keine konkreten Maßnahmen vorgestellt, um die Situation nachhaltig zu verbessern. Zwar verweist die Regierung auf Wartungspläne und alternative Erzeugungsmethoden, doch signifikante Fortschritte bleiben aus. Ein Treffen des Ministeriums für Energie und Bergbau am 10. Februar verdeutlichte die Ernsthaftigkeit der Lage. Funktionäre analysierten dort die Leistung der Stromproduktion des Vorjahres, doch Lösungen zur aktuellen Krise wurden nicht präsentiert. Drastische Maßnahmen zur Energieeinsparung Angesichts der gravierenden Lage hat die Regierung beschlossen, am 14. und 15. Februar alle nicht lebensnotwendigen Unterrichts- und Arbeitstätigkeiten auszusetzen. Damit soll der Stromverbrauch gesenkt und die Belastung der Netze reduziert werden. Die Grundversorgung der Bevölkerung soll jedoch gewährleistet bleiben. Arbeitnehmer, die aufgrund dieser Maßnahme zu Hause bleiben, erhalten weiterhin ihr tarifliches Gehalt gemäß den Bestimmungen des Arbeitsgesetzes.
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Text: Leon Latozke
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