Neues aus Kuba
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Im 18. und 19. Jahrhundert war Kuba führend in der weltweiten Kaffeeproduktion. Französische Pflanzer brachten ihr Wissen auf die Insel, doch der wirtschaftliche Aufstieg basierte auf Sklavenarbeit. Die prächtigen Villen der Plantagenbesitzer zeugen bis heute von dieser Ära. Eine SRF-Dokumentation beleuchtet die Geschichte und die Spuren des einst florierenden Kaffeesektors.
Kuba spielte im 18. und 19. Jahrhundert eine führende Rolle in der globalen Kaffeeproduktion. Französische Pflanzer, die vor der Revolution aus Haiti geflohen waren, brachten ihr Wissen über den Kaffeeanbau auf die Insel und legten den Grundstein für eine florierende Industrie. Bereits 1807 hatte Kuba sich zum weltweit größten Kaffeeproduzenten entwickelt, eine Position, die durch den massiven Einsatz von Sklavenarbeit gesichert wurde. Während die Plantagenbesitzer enormen Reichtum anhäuften, errichteten sie prächtige Villen, von denen einige bis heute erhalten sind und als stille Zeugen dieser Ära dienen.
Die klimatischen Bedingungen in den Bergregionen Kubas, insbesondere in der Sierra Maestra und der Sierra del Escambray, erwiesen sich als ideal für den Kaffeeanbau. Doch mit der Abschaffung der Sklaverei, politischen Umbrüchen und wirtschaftlichen Veränderungen verlor Kuba im Laufe des 19. Jahrhunderts seine Vormachtstellung im Kaffeesektor. Heute hat die kubanische Kaffeeindustrie mit strukturellen Herausforderungen zu kämpfen, darunter veraltete Anbaumethoden und eine geringe Produktivität. Dennoch bleibt der Kaffeeanbau ein fester Bestandteil der kubanischen Kultur und Wirtschaft. Viele der historischen Kaffeeplantagen, insbesondere in der Region Santiago de Cuba, sind heute Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Diese Stätten erinnern an die Hochphase des kubanischen Kaffees, aber auch an die dunkle Geschichte der Sklaverei, die diesen Aufstieg erst ermöglicht hatte. In den letzten Jahren gab es Bemühungen, die Kaffeeproduktion auf der Insel zu modernisieren und internationale Märkte zu erschließen, doch der Weg zu einer Renaissance der kubanischen Kaffeeindustrie ist steinig. Die Dokumentation „Dokumentationen Aus Aller Welt“, die am 27. März 2025 auf SRF ausgestrahlt wurde, beleuchtet die Geschichte und die Spuren dieser einst florierenden Kaffeeproduktion. Sie zeigt, wie die Überreste der alten Plantagen bis heute das Landschaftsbild prägen und welchen Stellenwert Kaffee für die kubanische Identität besitzt. Quelle: Etwas verpasst (https://t1p.de/syvom)
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Text: Leon Latozke
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