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Inmitten der schweren Energiekrise in Kuba empfiehlt die Regierung der Bevölkerung den Kauf von Solarsystemen. Angesichts der wirtschaftlichen Schwierigkeiten sorgt dieser Vorschlag jedoch für breite Kritik und Unverständnis in der Bevölkerung.
Abbildung: UNE-Chef Alfredo López (Bildquelle: ADN © YouTube/CanalCaribe)
Angesichts der anhaltenden Energiekrise hat Alfredo López, der Direktor der staatlichen kubanischen Elektrizitätsgesellschaft Unión Eléctrica (UNE), der Bevölkerung bereits am Donnerstag (17.) nahegelegt, statt herkömmlicher Generatoren auf eigene Photovoltaikanlagen zu setzen. In einer Fernsehansprache erklärte López, dass der Kauf eines Solarsystems nicht nur für die Bevölkerung vorteilhafter, sondern auch für den Staat von größerem Nutzen sei.
Er betonte, dass das kubanische Elektrizitätssystem stark subventioniert werde, was es notwendig mache, alternative Lösungen zu finden. „Es ist viel besser für das Land und die Menschen, ein unabhängiges photovoltaisches Solarsystem zu erwerben, das mit Batterien betrieben wird und somit eine eigene Energiequelle bietet“, so López. Der Vorschlag sieht vor, dass Solaranlagen als Ersatz für Generatoren dienen könnten, die oft bei Stromausfällen zum Einsatz kommen. Unmut und Kritik der Bevölkerung Diese Aussage stieß auf großes Unverständnis in der kubanischen Bevölkerung, die sich bereits in einer tiefen wirtschaftlichen Krise befindet. Viele Kubaner haben nicht nur Schwierigkeiten, sich Nahrungsmittel zu leisten, geschweige denn kostspielige Solaranlagen. Trotz der Tatsache, dass die Energiekrise zu einem immer größeren Problem wird, sehen sich viele nicht in der Lage, in teure PV-Anlagen zu investieren. Diese Widersprüchlichkeit führte zu heftiger Kritik in den sozialen Medien und löste eine breite öffentliche Diskussion aus. Energiekrise erzwingt drastische Maßnahmen Die Energiekrise hat das Land dazu gezwungen, weitreichende Maßnahmen zu ergreifen. So wurden mehrere bedeutende gesellschaftliche Aktivitäten vorübergehend ausgesetzt. Dazu gehören nicht nur Unterricht und Bildungseinrichtungen, sondern auch kulturelle und Freizeitveranstaltungen. Darüber hinaus hat die Regierung angekündigt, alle nicht lebenswichtigen Dienstleistungen, die einen hohen Energieverbrauch verursachen, einzustellen. Diese Maßnahmen verdeutlichen das Ausmaß der Krise und die schwierige Lage, in der sich Kuba befindet, konnten den landesweiten Blackout am Freitag aber nicht abwenden. Die Regierung steht vor der Herausforderung, die Energieversorgung des Landes stabil zu halten, während die ohnehin angeschlagene Wirtschaft den Kauf von Solartechnologien für den Großteil der Bevölkerung praktisch unmöglich macht.
Quelle: YouTube (https://t1p.de/6kx0qI)
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Text: Leon Latozke
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