Leonardo Padura und die "Caja de las Letras"

Der kubanische Schriftsteller hat seinen symbolischen Nachlass in einem Tresorraum im Gewölbe des Cervantes-Instituts in Madrid deponiert. 

Die so genannte Caja de las Letras im Keller der ehemaligen Río de la Plata Bank. Luis García, CC BY-SA 3.0 ES)

Diese Woche (15.) hat der kubanische Schriftsteller Leonardo Padura in einem feierlichen Akt der Entscheidung des Cervantes-Instituts entsprochen, seinen Nachlass in der "Caja de las Letras" im Gewölbe der weltweit größten Institution für die spanische Sprache in Madrid zu hinterlegen.

Padura überließ der Kultureinrichtung das Manuskript von "La novela de mi vida", handschriftlich kommentiert und redigiert von der Verlegerin Beatriz de Moura, Gründerin des Tusquets-Verlags, die Padura als "absolut grundlegend für meine Karriere" bezeichnete und der er mit diesem Akt seine Ehre erweist. Padura hinterließ zudem ein Exemplar der ersten kubanischen Ausgabe und ein weiteres der ersten spanischen Ausgabe des Romans.

Das 1991 vom spanischen Staat gegründete gemeinnützige Instituto Cervantes, das spanische Pendant zum Goethe-Institut,  verwahrt in den Schließfächer des "Tresors der Briefe" seit 2007 mehr als 60 Nachlässe von Männern und Frauen, deren Werke die spanischsprachigen Kultur geprägt haben. 

Berühmte Schriftsteller - darunter alle Cervantes-Preisträger seit diesem Jahr - und prominente Namen aus Film, Kunst, Musik, Tanz, Theater und Wissenschaft haben in diesem ehemaligen Gewölbe des Cervantes-Instituts in Madrid Ausschnitte aus ihrem Leben und ihrer Karriere hinterlassen.

Die "Caja de las Letras" bewahrt diese symbolischen Hinterlassenschaften als lebendige Erinnerung an die Kultur Spaniens und der spanischsprachigen Länder unter Verschluss auf.

Neben der Ballettlegende Alicia Alonso ist Padura, der zu den erfolgreichsten und populärsten zeitgenössischen Schriftstellern Kubas gehört, der einzige Kubaner, dem diese Ehre zu Teil wurde. 

Quelle: Progreso semanal (https://t1p.de/11c9)