Neues aus Kuba
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Lothar Matthäus' Besuch in Kuba, bei dem er einen Daiquirí-Meisterkurs im Floridita besuchte, sollte das internationale Interesse an der Insel fördern. Doch hinter dem Glanz des Promi-Events verbirgt sich eine schwierige Realität: Der kubanische Tourismussektor kämpft mit gravierenden Problemen wie mangelnder Infrastruktur, Stromausfällen und unzureichendem Service.
Der ehemalige Weltfußballer Lothar Matthäus hat Kuba besucht und dabei das bekannte Bar-Restaurant Floridita in Havanna aufgesucht, eine der touristischen Attraktionen der Insel. Dort nahm er an einem Meisterkurs zur Zubereitung des klassischen Daiquirís teil – angeleitet von den erfahrenen Barkeepern des Hauses. Das kubanische Tourismusministerium nutzte den Aufenthalt der deutschen Fußballlegende, um für die Insel als Reiseziel zu werben.
Ein Sektor in der Krise
Der Tourismus, einst eine wichtige Devisenquelle für die sozialistische Insel, hat in den letzten Jahren stark gelitten. Gründe dafür sind nicht nur die anhaltenden wirtschaftlichen Sanktionen, sondern auch hausgemachte Probleme: Mangelhafte Infrastruktur, Stromausfälle und unzureichende Dienstleistungen beeinträchtigen das Besuchserlebnis vieler Touristen. Auch die berühmte Gastfreundschaft Kubas kann die systemischen Probleme nicht immer ausgleichen. Auf der Facebook-Seite des Tourismusministeriums berichtete eine Nutzerin von ihrem enttäuschenden Besuch in Havanna: „Die sanitären Bedingungen waren katastrophal, es gab kein Wasser. Ich habe meine Reservierung storniert.“ Solche Berichte verdeutlichen, dass selbst hochkarätige Einrichtungen wie das Floridita von den strukturellen Defiziten betroffen sind. Für zusätzliche Kritik sorgt die zunehmende Privatisierung von Stränden, etwa in Varadero, die vor allem Touristen vorbehalten sind. Diese Praxis steht im Widerspruch zu Kubas offizieller Ideologie, die öffentlichen Zugang für alle propagiert. Gleichzeitig führt sie zu wachsender Unzufriedenheit bei der lokalen Bevölkerung, die von den exklusiven Angeboten ausgeschlossen bleibt. Zwischen Imagepflege und Realität Der Besuch von Lothar Matthäus zeigt, dass Kuba nach wie vor internationale Aufmerksamkeit erregen kann. Doch die Herausforderungen des Tourismussektors gehen weit über die bloße Inszenierung von Prominenten hinaus. Solange grundlegende Probleme wie die Servicequalität und die Versorgungslage nicht gelöst werden, wird es schwer sein, die Insel dauerhaft als attraktives Reiseziel zu etablieren. Die glänzenden Bilder aus dem Floridita können die Realität nicht verdecken: Kubas Tourismus steht vor einem notwendigen Wandel.
Quelle: facebook/MINT (https://t1p.de/0qzwq)
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Text: Leon Latozke
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