Neues aus Kuba
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Nach massiven Protesten gegen eine Verfassungsänderung zugunsten der Ehe für alle in Kuba macht die Nationalversammlung Zugeständnisse. Internationale Medien sehen drin die Abkehr der Regierung von der Unterstützung der Ehe für alle. LGTB-Ativistin Mariela Castro widerspricht dieser Lesart.
![]() Die Kommission, die einen Gesetzentwurf zur Reform der kubanischen Verfassung ausarbeitete, empfahl am Dienstag (18.), eine Formulierung, die den Weg zur Legalisierung gleichgeschlechtlicher Ehe ebnet, aus dem Entwurf der neuen Verfassung des Landes zu entfernen, um "alle Meinungen zu respektieren". Internationale Medien sehen darin die Abkehr der Regierung von der Unterstützung der Ehe für alle. Mariela Castro, Kubas bekannteste LGTB-Ativistin und Tochter des Chefs der Kommunistischen Partei Raul Castro, sieht das anders. Sie wirft der Nationalversammlung zwar vor, den neuen Vorschlag "verstümmelt" zu haben, weist aber darauf hin, dass der Grundgedanke des betreffenden Artikels 68 auch in der neuen Fassung erhalten bleibe. "Die neue Formulierung erhält die Essenz des zuvor vorgeschlagenen Artikels (68) aufrecht, weil sie das binäre Geschlechterverständnis und die Heteronormativität auslöscht, mit denen die Ehe in der Verfassung von 1976 definiert wurde", betont die CENESEX-Direktorin in einem Facebook-Post der Einrichtung.
"Wir haben nicht nachgegeben und werden auch nicht der fundamentalistischen und rückschrittlichen Erpressung nachgeben", sagte Mariela Castro zu denen, "die politisch gegen das emanzipatorische Projekt der Kubanischen Revolution sind" auf Twitter.
So sei nun statt "Personen" zwar von "Ehepartnern" die Rede, damit bleibe die Grundlage für eine baldige gesetzliche Umsetzung der Ehe für alle aber erhalten. „Es gibt keinen Rückschritt“, so Mariel Castro. "Der Kern von Artikel 68 bleibt erhalten und der Kampf geht weiter". Nach Angaben der Nationalversammlung war Artikel 68 derjenige, für den in der landesweiten Debatte die meisten Änderungen vorgeschalgen wurden. Vor allen evangelikale Kirchen hatten gegen die Ehe für Alle mobil gemacht und eine für Kuba ungewöhnlich starke, nichtstaatliche politische Kampagne gestartet.
Quellen Facebook (http://t1p.de/d57w), Twitter (http://t1p.de/vd20)
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Text: Leon Latozke
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