Neues aus Kuba
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Seit der Verabschiedung des neuen Familiengesetzes durch ein Referendum im vergangenen Jahr wurden in Kuba mehr als 700 gleichgeschlechtliche Ehen geschlossen. Anlässlich der Eröffnung der kubanischen Tage gegen Homophobie und Transphobie (Jornadas contra homofobia y transfobia), die bis zum 20. Mai stattfinden werden, wurden am Mittwoch (3.) vom Nationalen Zentrum für Sexualerziehung (Centro Nacional de Educación Sexual - CENESEX) über 700 geschlechtliche Eheschließungen auf der Karibikinsel bestätigt. Insgesamt wurden in den sechs Monaten seit der Verabschiedung des neuen Famliengesetzes, das gleichgeschlechtliche Ehe in Kuba ermöglichte, bis Ende März 745 Ehen geschlossen, davon 462 zwischen Männern und 283 zwischen Frauen, während 35 faktische Ehen zwischen Personen des gleichen Geschlechts formalisiert wurden. Genau diese und andere Fortschritte der LGTBIQ+-Gemeinschaft in Kuba, die von der neuen Gesetzgebung abgedeckt werden, werden während der 16. Auflage dieser Tage gefeiert, die unter dem Motto "Für alle Familien ist die Liebe Gesetz" stattfinden, so die Organisatoren. Neben dem Inkrafttreten des Familiengesetzes, das bei den Wahlen mit 66,85% der gültigen Stimmen angenommen wurde, ist auch das bevorstehende 35-jährige Bestehen des CENESEX ein Grund zum Feiern. CENESEX-Leiterin Mariela Castro Espín erklärte auf einer Pressekonferenz, dass der Schwerpunkt dieses Mal wieder auf persönlichen Aktivitäten liegen wird, nachdem virtuelle Veranstaltungen während der Pandemiezeit vorherrschend waren. In diesem Zusammenhang erklärte sie, dass die Online-Übertragungen jedoch beibehalten werden und sich die wichtigsten Aktionen auf bestimmte und nahe gelegene Orte konzentrieren werden, als Maßnahme gegen die aktuelle Treibstoffkrise im Land. Darüber hinaus findet die traditionelle Kunstgala statt, die in Havanna (am 6. Mai im Nationaltheater, u. a. mit der angekündigten Anwesenheit von Omara Portuondo) und in Sancti Spíritus (am 17. Mai im Principal Theater) abgehalten wird. Die Kubanischen Tage gegen Homophobie und Transphobie werden seit 2008 offiziell in Kuba veranstaltet. Sie werden vom CENESEX organisiert und um den 17. Mai herum begangen, einem Datum, das von den Vereinten Nationen (UN) als Internationaler Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biophobie festgelegt wurde. Der Gedenktag fällt mit dem Tag zusammen, an dem Homosexualität von der Generalversammlung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) 1990 aus der internationalen Klassifikation psychischer Krankheiten gestrichen wurde. Quelle: Resumen Latinoamericano (https://t1p.de/5wh8a)
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Text: Leon Latozke
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