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Der Internetkonsum in Kuba steigt auf durchschnittlich 9,9 GB pro Nutzer im Monat. Trotz Fortschritten wie der Einführung der Plattform „SOBERANÍA“ und dem Ausbau digitaler Verwaltungsportale bleibt die digitale Transformation des Landes eine Herausforderung. Hohe Kosten und schleppende Fortschritte behindern die Internetnutzung der Bevölkerung.
Der durchschnittliche monatliche Internetkonsum in Kuba ist auf 9,9 GB pro Nutzer gestiegen, was auf eine verstärkte Nutzung digitaler Technologien hinweist. Dennoch bestehen erhebliche Herausforderungen wie hohe Kosten, mangelhafte Infrastruktur und eine langsame technologische Weiterentwicklung. Diese Faktoren erschweren eine inklusive und effektive digitale Transformation.
Mayra Arevich Marín, Kubas Ministerin für Kommunikation, präsentierte im kubanischen Parlament die "Säulen der digitalen Transformation", die alle gesellschaftlichen Bereiche umfassen sollen. Dazu gehört die Einführung einer Strategie zur Entwicklung der künstlichen Intelligenz sowie Maßnahmen zur Stärkung der Cybersicherheit. Diese Maßnahmen reichen von der Basis bis zur zentralen Ebene, um die sensiblen digitalen Prozesse zu schützen. Eine bedeutende Neuerung ist die Schaffung eines Sekretariats für digitale Transformation unter der Leitung eines Vize-Ministers. Diese Institution soll die Umsetzung der Strategien überwachen und Hindernisse beseitigen, um den Fortschritt zu beschleunigen. Ein weiteres zentrales Projekt ist die Einführung des sogenannten "intelligenten Landkreises", der als Modell für die digitale Entwicklung auf kommunaler Ebene dienen soll. In der digitalen Verwaltung wurden ebenfalls Fortschritte erzielt. Derzeit gibt es 263 Regierungsportale, und 140 der insgesamt 328 identifizierten Verwaltungsverfahren für Privatpersonen sind teilweise digitalisiert. Ein weiteres wichtiges Projekt ist die Plattform "SOBERANÍA" (Souveränität), die Transparenz in der öffentlichen Verwaltung fördern und die bürgerliche Beteiligung an politischen Entscheidungsprozessen erleichtern soll. Allerdings bleibt die Nutzung der digitalen Signatur in Behörden unzureichend. Ein zentraler Aspekt der digitalen Transformation ist die sogenannte "Bancarisation", also die Forcierung digitaler Zahlungsplattformen. Arevich Marín forderte lokale Regierungen auf, mehr Organisation und Disziplin bei der Einführung dieser Systeme zu zeigen. Sie betonte, dass die Ablehnung digitaler Zahlungsmethoden in Geschäften nicht akzeptabel sei. Diese Politik zielt darauf ab, den digitalen Zahlungsverkehr landesweit durchzusetzen und wirtschaftliche Akteure, die sich diesem Wandel widersetzen, unter Druck zu setzen. Obwohl ETECSA behauptet, dass die Internetpreise die günstigsten in der Karibik seien, kritisieren viele Kubaner die hohen Kosten und die niedrige Qualität der Verbindung. Laut Lidia Esther Hidalgo Rodríguez, der Vizepräsidentin von ETECSA, koste 1 GB mobile Daten nur 0,17 US-Dollar, wenn man den inoffiziellen Wechselkurs berücksichtigt. Diese Darstellung wird jedoch von Nutzern bezweifelt, die die Preise als überhöht empfinden. Trotz der angekündigten Fortschritte und Initiativen bleibt die digitale Transformation in Kuba von Herausforderungen geprägt. Hohe Kosten, unzureichende Infrastruktur und Zensur behindern die effektive Nutzung des Internets durch die Bevölkerung. Die Pläne der Regierung, mit Projekten wie der Plattform "SOBERANÍA" und der Einführung "intelligenter Landkreise" digitale Prozesse voranzutreiben, stehen im Widerspruch zur Realität der langsamen Fortschritte und der wirtschaftlichen Zwänge. ite Bevölkerung zu verbessern, bleibt abzuwarten.
Quelle: Cubadebate (https://t1p.de/16vpu)
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Text: Leon Latozke
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