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Mexiko unterstützt Kuba inmitten einer schweren Energiekrise und Stromausfällen mit der Lieferung von fast einer halben Million Barrel Rohöl und Diesel. Da die Ölimporte aus Russland und Venezuela stark zurückgegangen sind, wird Mexiko zu einer entscheidenden Energiequelle für Kuba, das mit wirtschaftlichen und infrastrukturellen Problemen kämpft.
(Bildquelle: ABS CBN © Yamil Lage, AFP)
Angesichts schwerer wirtschaftlicher Probleme und wiederkehrender Stromausfälle erhält Kuba dringend benötigte Unterstützung aus Mexiko. In den letzten Tagen trafen fast eine halbe Million Barrel Rohöl und Diesel in Kuba ein, geliefert vom staatlichen mexikanischen Ölkonzern Pemex.
Das berichtet Associated Press (AP) am Donnerstag (31,) unter Bezug auf Ölversanddaten, die der Nachrichtenagentur vorlagen. Der etwa 31 Millionen Dollar teure Treibstoff ergänzt demnach die Kraftstofflieferungen im Wert von rund 300 Millionen Dollar, die Mexiko seit Anfang 2023 nach Kuba geschickt hat. Der jüngste Transport soll die akute Energiesituation auf der Insel lindern, da die Ölversorgung durch Russland und Venezuela stark zurückgegangen ist. Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum, die erst kürzlich ins Amt gewählt wurde, bestätigte die Lieferungen und betonte, dass Mexiko in Solidarität zu Kuba steht. Sie betonte, dass diese Lieferungen nur einen kleinen Teil der mexikanischen Tagesproduktion von 1,6 bis 1,8 Millionen Barrel ausmachen. Auf die internationale Kritik an diesen Exporten reagierte Sheinbaum unbeeindruckt: „Wir werden Kuba unterstützen“, sagte sie in ihrer morgendlichen Pressekonferenz. „Selbst wenn es Kritik gibt, werden wir Solidarität zeigen.“ Die Lieferung erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt: Kuba leidet unter schweren landesweiten Stromausfällen, die rund 10 Millionen Menschen in Dunkelheit ließen. Diese Blackouts verschärfen die ohnehin angespannte Lage in dem Land, das seit Jahren mit einer zunehmenden Wirtschaftskrise und einer maroden Energieinfrastruktur kämpft. Obwohl die kubanische Regierung die Schuld dafür den Wirtschaftssanktionen der USA zuschreibt, zeigt sich immer deutlicher, dass die veraltete Stromversorgung und die mangelnden Investitionen in erneuerbare Energien – trotz reichlich Sonnenschein – ebenfalls eine zentrale Ursache sind. Kuba war lange auf Öl aus Venezuela angewiesen, aber die einst üppigen Lieferungen des ölreichen Landes sind fast vollständig versiegt, da Venezuela selbst in eine schwere wirtschaftliche Krise geriet. Auch Russland, das seit Jahren wirtschaftlich und militärisch mit Kuba verbündet ist, konnte nicht mehr die Mengen liefern, die es noch vor zwei Jahren geschickt hatte, als mehrere hundert Millionen Dollar an russischem Treibstoff die kubanische Energiekrise zumindest etwas linderten. Die wenigen russischen Lieferungen, die Kuba in den letzten Monaten erreichten – zuletzt 119.000 Barrel im September – sind weit von den benötigten Mengen entfernt. Der kubanische Minister für Energie und Bergbau, Vicente de la O Levy, sagte Ende Oktober, dass die Insel „in Gesprächen“ mit Russland, Venezuela und dem linksgerichteten Verbündeten Kolumbien stehe, „die in ständiger Kommunikation mit uns stehen und uns bitten, ihnen zu sagen, wie sie uns unterstützen können“. Doch selbst wenn die Unterstützung durch die Alliierten wieder Fahrt aufnehmen sollte, schätzt die kubanische Regierung, dass das Land nur die Hälfte des Energiebedarfs während der Hauptverbrauchszeiten decken kann, so De la O Levy am Donnerstag in einem Beitrag auf X Inmitten dieser Energiekrise setzt Kuba nun verstärkt auf Mexiko, einen langjährigen Verbündeten und Kritiker der US-amerikanischen Sanktionen. Die mexikanischen Öltransporte sind derzeit eine entscheidende Lebensader, da weder Russland noch Venezuela in der Lage sind, Kuba wie in der Vergangenheit zu versorgen. Ob Mexikos Treibstoffhilfe als humanitäre Unterstützung oder zu einem reduzierten Preis gewährt wird, ist jedoch unklar.
Quelle: AP (https://t1p.de/lwss1)
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Text: Leon Latozke
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