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Mexiko unterstützt Kuba mit einer Spende von 100 Tonnen Fleisch, um Hurrikan-Opfer in Guantánamo zu versorgen. Auch die Vereinten Nationen sagen Hilfe zu, während kubanische Behörden unter schwierigen Bedingungen den Wiederaufbau und die Stromversorgung vorantreiben.
Abbildung: Ein Lastwagen von Richmeat fährt nach Guantánamo. (Bildquelle: MSNB © Especial)
Nachdem der Hurrikan Oscar am Sonntag die östliche Provinz Guantánamo getroffen hat, bemühen sich kubanische Behörden und internationale Partner, die Versorgung der Betroffenen sicherzustellen. Der Wirbelsturm forderte offiziellen Angaben zufolge sieben Menschenleben, wobei inoffizielle Berichte auf eine höhere Zahl vermisster Personen hinweisen. Zahlreiche Haushalte in den besonders betroffenen Küstenregionen haben erhebliche Sachschäden erlitten. In einem Land, in dem der Zugang zu Konsumgütern eingeschränkt ist, bedeutet dies für viele betroffene Familien den vollständigen Verlust ihrer Besitztümer.
Mexiko hat als eine der ersten Nationen humanitäre Hilfe geleistet und 100 Tonnen gewürztes Hackfleisch zur Versorgung der Bevölkerung gespendet. Die Lieferung, die in Zusammenarbeit mit dem mexikanischen Unternehmen Richmeat organisiert wurde, umfasst 250.000 Pakete à 400 Gramm, was rund 750.000 Mahlzeiten entspricht. Die Transporte erreichten am Freitag in fünf Kühlfahrzeugen Guantánamo und sollen am Samstag durch das kubanische Handelsministerium verteilt werden. Mexikos Botschafter in Kuba, Marcos Rodríguez Costa, erklärte, die Spende sei ein Zeichen der engen Beziehungen beider Länder. Die mexikanische Regierung unter Präsidentin Claudia Sheinbaum hat weitere Hilfsmaßnahmen ins Auge gefasst. Unter anderem wird eine Treibstofflieferung zur Stabilisierung des kubanischen Stromnetzes erwogen. Sheinbaum, die sich offen zur kubanischen Führung unter Miguel Díaz-Canel bekennt, nutzt ihre Außenpolitik, um Mexikos Position als Unterstützer der kubanischen Regierung zu festigen.
(Bildquelle: MSNB © Espüecial)
Zusätzlich zur mexikanischen Hilfe haben die Vereinten Nationen angekündigt, den Wiederaufbau auf Kuba zu unterstützen. Francisco Pichón, der UN-Koordinator in Havanna, verwies auf die langfristigen wirtschaftlichen Folgen der US-Wirtschaftsblockade, die die Effizienz der internationalen Hilfe sowie die Entwicklungspläne Kubas erheblich beeinträchtige. Kubanische Behörden arbeiten unterdessen mit Hochdruck daran, die grundlegende Infrastruktur in den betroffenen Regionen wiederherzustellen. Präsident Miguel Díaz-Canel und Premierminister Manuel Marrero besuchten am Mittwoch die am stärksten verwüsteten Gebiete Guantánamos, darunter die Küstengemeinden Imías und San Antonio del Sur. Beide Orte wurden durch starke Winde und Überschwemmungen schwer beschädigt. Die kubanische Armee richtete eine Luftbrücke ein, um die schwer zugänglichen Regionen zu versorgen, nachdem Straßen und Verkehrswege weitgehend unpassierbar geworden waren. Der Sturm traf Kuba zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt: Ein landesweiter Stromausfall legte das Elektrizitätsnetz lahm, sodass der für seine Koordinationsstärke bekannte kubanische Zivilschutz unter erschwerten Bedingungen arbeiten musste. Bereits am Montag wurden Reparaturbrigaden in Guantánamo eingesetzt, und das Stromnetz konnte am Dienstag größtenteils wieder stabilisiert werden. Dennoch bleibt die Energieversorgung auf Kuba prekär, und zahlreiche Regionen sind weiterhin von geplanten Stromabschaltungen betroffen. Der Hurrikan hinterließ zudem deutliche Spuren in der kubanischen Landwirtschaft. Neben umfangreichen Schäden an Gebäuden und Straßen gingen große Teile der Anbauflächen für Grundnahrungsmittel wie Bananen und Bohnen verloren, insbesondere in Baracoa. Dort sind auch Kaffee- und Kakaoplantagen, die zu den wichtigsten Agrarprodukten der Region zählen, massiv betroffen. Zur Unterstützung der Bevölkerung kündigte das kubanische Handelsministerium zusätzliche Lebensmittel- und Hygienerationen an, die über das Bezugsheft „Libreta“ bereitgestellt werden sollen.
Quelle: MSN (https://t1p.de/e1h4d)
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Text: Leon Latozke
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