Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
Mexiko unterstützt Kuba angesichts der schweren Energiekrise und wiederholter Stromausfälle mit einer neuen Öllieferung und humanitärer Hilfe. Neben technischer Unterstützung und Treibstoffsendungen engagiert sich Mexiko, um die Folgen des US-Embargos abzumildern und die Versorgungslage auf der von Naturkatastrophen und Engpässen betroffenen Insel zu stabilisieren.
Abbildung: Der unter kubanischer Flagge fahrende Öltanker Vilma mit rund 400.000 Barrel Öl verlässt den mexikanischen Hafen Pajarito auf dem Weg nach Kuba, in Pajaritos, Mexiko, 26. Oktober 2024. (Bildquelle: REUTERS © REUTERS/Angel Hernandez)
Inmitten einer Energiekrise und massiver Stromausfälle hat Mexiko erneut einen Öltransport nach Kuba entsandt. Am 28. Oktober 2024 verließ der unter kubanischer Flagge fahrende Öltanker „Vilma“ den mexikanischen Hafen Pajaritos mit rund 400.000 Barrel Rohöl an Bord. Der Transport wird voraussichtlich Ende der Woche in Kuba ankommen und soll die akute Energiekrise der Insel, die zuletzt am 18. Oktober mit einem landesweiten Stromausfall ihren Höhepunkt erreichte, lindern.
Die durch Hurrikan „Oscar“ zusätzlich belastete Energieinfrastruktur Kubas führte zu vier Tagen ohne Stromversorgung und einer Rückkehr zu geplanten Abschaltungen, die weiterhin viele Regionen täglich bis zu zehn Stunden betreffen. Angesichts dieser Situation betonte Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum, dass das staatliche mexikanische Energieunternehmen CFE mit der kubanischen Regierung zusammenarbeite, um technische Unterstützung und möglicherweise weitere Öltransporte als humanitäre Hilfe bereitzustellen. Gleichzeitig kritisierte Sheinbaum das US-Embargo gegen Kuba, das sie mitverantwortlich für die wirtschaftliche Lage der Insel machte. Diese Zusammenarbeit setzt eine langjährige Tradition der Unterstützung Mexikos gegenüber Kuba fort. Die Öltransporte, die unter der Vorgängerregierung von Andrés Manuel López Obrador begannen, wurden 2024 verstärkt und übertrafen bereits die Gesamtlieferungen des Vorjahres. Mexiko lieferte in den ersten neun Monaten dieses Jahres täglich etwa 20.000 Barrel des Olmeca-Rohöls nach Kuba, hauptsächlich zur Raffinerie in Cienfuegos. Die Ölhilfe Mexikos ergänzt die rückläufigen Lieferungen aus Venezuela, Kubas primärem Energiepartner, dessen Exporte seit 2023 fast um die Hälfte auf 32.600 Barrel pro Tag gesunken sind. Neben Öltransporten umfasst die mexikanische Unterstützung auch die Bereitstellung von Lebensmitteln. So wurden kürzlich 100 Tonnen Fleisch als Notvorrat in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Richmeat gespendet, um Familien in den vom Hurrikan besonders betroffenen Regionen San Antonio del Sur und Imías im Osten Kubas zu unterstützen. Die Botschaft Mexikos in Havanna unterstrich diese Solidarität mit dem Slogan „Das kubanische Volk ist nicht allein“. Die humanitären Maßnahmen Mexikos reflektieren den politischen Kurs der aktuellen Regierung, die den Isolationismus gegenüber Kuba ablehnt und auf Hilfsprogramme setzt. Die wirtschaftlichen und humanitären Probleme, die durch das marode Energiesystem und Naturkatastrophen verschärft wurden, rücken Kuba international in den Fokus. Die andauernde Energiekrise, die auf veraltete Infrastruktur und Einschränkungen bei Rohstofflieferungen zurückzuführen ist, unterstreicht die Dringlichkeit dieser Unterstützung.
Quelle: REUTERS (https://t1p.de/zns25)
Anzeige (G2)
| |
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
November 2024
|
|
|
Anzeige (G3) |