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US-Behörden ermitteln gegen einen Unternehmer aus Florida, der fast zwei Millionen US-Dollar aus einem groß angelegten Medicare-Betrug gewaschen und nach Kuba transferiert haben soll. Der Verdächtige reiste innerhalb von zwei Jahren rund 35 Mal zwischen Miami und Kuba. Ermittler vermuten, dass er während dieser Aufenthalte betrügerische Gelder auf der Karibikinsel einlöste.
Ein Unternehmer aus Hialeah im US-Bundesstaat Florida, steht im Verdacht, fast zwei Millionen US-Dollar aus einem 41-Millionen-Dollar schweren Medicare-Betrug gewaschen und möglicherweise nach Kuba transferiert zu haben. Die US-Behörden ermitteln gegen den 62-Jährigen Edelberto B. , der am Donnerstag festgenommen wurde, als er versuchte, einen Flug nach Varadero zu nehmen.
Millionenbetrug mit medizinischem Equipment Nach Angaben der US-Staatsanwaltschaft sollen drei Unternehmen aus Südflorida betrügerische Rechnungen für medizinische Geräte an Medicare gestellt haben. Insgesamt soll es sich um Forderungen in Höhe von 41 Millionen US-Dollar gehandelt haben, obwohl die angeblich gelieferten Produkte nie existierten. Medicare ist ein staatliches Krankenversicherungsprogramm der USA, das vorrangig ältere Menschen ab 65 Jahren sowie bestimmte jüngere Personen mit Behinderungen oder schweren Erkrankungen absichert. Es wird durch Bundesmittel finanziert und ist häufig Ziel von Betrugsfällen, da die Erstattungen für medizinische Leistungen hoch sein können. Ermittler befragten mutmaßliche Empfänger der Geräte, die angaben, nie mit den Unternehmen in Kontakt gestanden zu haben. Auch Ärzte, die als Verordner auf den Rechnungen genannt wurden, bestritten jegliche Verbindung zu den Firmen. Besonders auffällig war, dass über 95 Prozent der abgerechneten Behandlungen Hauttransplantationen betrafen, die keiner der Patienten tatsächlich benötigte. Ein Betroffener soll ironisch angemerkt haben, dass die Ärzte offenbar davon ausgingen, er sei ein Wal. Verdächtige Finanzströme und Reisen nach Kuba Der Verdächtige soll über seine Unternehmen insgesamt 1,9 Millionen US-Dollar gewaschen haben. Die Firmen wurden im Oktober 2024 registriert und sind alle unter derselben Adresse in Hialeah gemeldet. Die Ermittler stellten fest, dass er innerhalb von zwei Jahren rund 35 Mal zwischen Miami und Kuba gereist war. Sie vermuten, dass ein Teil der betrügerischen Gelder während dieser Aufenthalte in Kuba eingelöst wurde. Bei seiner Festnahme am Flughafen von Miami bestritt er jegliche Beteiligung an dem Betrug und gab an, lediglich als formaler Eigentümer von Unternehmen aufgetreten zu sein. Politische Dimension Dem Unternehmer droht nun eine Anklage wegen Verschwörung zur Geldwäsche, die mit einer Freiheitsstrafe von bis zu 20 Jahren geahndet werden kann. Er befindet sich derzeit in Untersuchungshaft im Bundesgefängnis von Miami. Der Fall könnte über die juristischen Konsequenzen hinaus diplomatische und wirtschaftliche Auswirkungen haben. Die Vorwürfe gegen den Verdächtigen könnten die ohnehin angespannten Beziehungen zwischen den USA und Kuba weiter belasten. Sollten sich Hinweise auf Geldflüsse nach Kuba erhärten, könnte dies zu verstärktem Druck auf Havanna führen, sich stärker gegen Geldwäsche und illegale Finanztransaktionen zu engagieren. Die kubanische Regierung hat in der Vergangenheit Maßnahmen gegen Korruption und Finanzkriminalität angekündigt. Ob sie sich zu diesem Fall äußern wird, bleibt abzuwarten. Die Ermittlungen in den USA dauern an.
Quelle: Local 10 (https://t1p.de/5frv8)
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Text: Leon Latozke
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