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Raúl Castro, der ehemalige kubanische Staatschef, sorgte mit überraschend energischen Auftritten für Schlagzeilen. Trotz seines hohen Alters von 93 Jahren und zuletzt kursierender Todesgerüchte präsentierte er sich bei Parlamentsdebatten in Havanna vital und entschlossen. Ein leidenschaftlicher Appell, begleitet von einem symbolischen Faustschlag, wurde in den sozialen Medien vielfach geteilt.
Abbildung: Armeegeneral Raúl Castro (rechts) nimmt an den Sitzungen des kubanischen Parlaments in Havanna teil. (Bildquelle: Yahoo © NB. A. )
Nach zahlreichen Gerüchten über den möglichen Tod des kubanischen Generals Raúl Castro haben seine jüngsten öffentlichen Auftritte das Gegenteil bewiesen. Der 93-jährige Ex-Staatschef präsentierte sich unerwartet energisch während der Sitzungen des kubanischen Parlaments in Havanna.
Besonders ein Moment sorgte für Aufsehen in den sozialen Netzwerken: Ein Videoausschnitt zeigt, wie Castro während der Debatten aufsteht und eine leidenschaftliche Ansprache hält. Mit klarer, lauter Stimme und einem entschlossenen Faustschlag auf den Tisch betonte er die Entschlossenheit, die Herausforderungen des Landes zu meistern. Dieser Moment wurde vom kubanischen Aktivisten und Journalisten Magdiel Jorge Castro auf der Plattform X (ehemals Twitter) geteilt und verbreitete sich schnell. Nutzer äußerten ihre Überraschung über die Vitalität des betagten Revolutionsführers, zumal internationale Medien wie die Deutsche Welle zuvor über mögliche Todesgerüchte berichtet hatten, die durch Castros seltene öffentliche Auftritte befeuert worden waren. "Mit erhobener Hand, auf den Beinen und mit geballten Fäusten, um die Probleme mit Entschlossenheit anzugehen", rief Raúl Castro während seiner Ansprache, ein Zitat, das in den sozialen Medien vielfach geteilt wurde.
Aktivitäten und öffentliche Auftritte
Parallel dazu berichten die staatlichen kubanischen Medien verstärkt über die Aktivitäten des ehemaligen Staatschefs. Neben seiner Teilnahme an den Parlamentsdebatten nahm Raúl Castro auch an einer Gedenkzeremonie zu Ehren des kürzlich verstorbenen kubanischen Kommandanten Julio Camacho Aguilera auf dem Friedhof Necrópolis de Colón in Havanna teil. Camacho Aguilera war am 14. Dezember im Alter von 100 Jahren gestorben. Darüber hinaus verlieh Castro gemeinsam mit Präsident Miguel Díaz-Canel hohe Auszeichnungen an prominente kubanische Persönlichkeiten. Der vierfache Olympiasieger Mijaín López, die ehemalige Rechnungsprüferin Gladys Bejerano und die Para-Leichtathletin Omara Durand erhielten die Ehrentitel "Held der Republik Kuba" und "Heldin der Arbeit". Ein weiteres bedeutendes Ereignis war ein Treffen mit den sogenannten „Cuban Five“, jenen fünf Agenten des kubanischen Geheimdienstes, die nach langen Haftstrafen in den USA vor zehn Jahren nach Kuba zurückkehrten. Gemeinsam mit ihren Familien erinnerten Castro und Díaz-Canel an das zehnjährige Jubiläum ihrer Rückkehr. Die „Cuban Five“ waren in den USA wegen Spionage verurteilt worden. Besonders die Informationen von Gerardo Hernández sollen Berichten zufolge zur Zerstörung von zwei Flugzeugen der Organisation "Brothers to the Rescue" beigetragen haben – einer Exilgruppe, die Flüchtlingen auf See half. Die jüngsten öffentlichen Auftritte Raúl Castros wurden von der kubanischen Regierung offensichtlich gezielt in Szene gesetzt, möglicherweise um die kursierenden Gerüchte über seinen Tod zu zerstreuen. Nach der Machtübergabe an Díaz-Canel im Jahr 2019 hatte sich Castro weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Die neuen Bilder und sein energisches Auftreten sollen nun offenbar die Botschaft senden, dass er trotz seines hohen Alters nach wie vor präsent und handlungsfähig ist.
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Text: Leon Latozke
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