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Der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel reist am 9. Mai nach Moskau, um an den Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland teilzunehmen. Zugleich gedenkt Kuba des 65. Jahrestags der Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zur Sowjetunion.
Abbildung: Treffen zwischen Vladimir Putin and Miguel Díaz-Canel am 9. Mai 2024 von Kremlin.ru, CC BY 4.0
Der kubanische Präsident Miguel Díaz-Canel wird am 9. Mai in Moskau an den offiziellen Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges über das nationalsozialistische Deutschland teilnehmen. Der Zweite Weltkrieg war in Europa vor 80 Jahren durch die Kapitulation der deutschen Wehrmacht zu Ende gegangen. Im Westen wird des Ereignisses am 8. Mai gedacht, in Russland und anderen ehemaligen Staaten der Sowjetunion einen Tag später.
In einem auf seinen Social-Media-Kanälen veröffentlichten Beitrag kündigte Díaz-Canel an, gemeinsam mit Staats- und Regierungschefs wie Chinas Präsident Xi Jinping und Venezuelas Präsident Nicolás Maduro auf dem Roten Platz zu sein. Zugleich begeht Kuba in diesem Jahr das 65. Jubiläum der Wiederaufnahme diplomatischer Beziehungen zur ehemaligen Sowjetunion. Bereits am 3. Mai leitete Díaz-Canel in Havanna eine zentrale Gedenkveranstaltung zum Internationalistensoldaten der Sowjetunion und wohnte im Mausoleum vor den Toren der Hauptstadt einem offiziellen Ehrendienst bei. Dort unterstrich er die historische Dimension der kubanisch-sowjetischen Freundschaft, die seit ihrem Beginn im Mai 1960 vielfach von bilateraler Kooperation in Politik, Wirtschaft und Verteidigung geprägt war. Die Vorbereitungen für die Russlandreise waren bereits im März von Außenminister Sergej Lawrow bestätigt worden, als dieser in Moskau den Präsidenten der kubanischen Nationalversammlung, Esteban Lazo, empfing. Die Intensivierung der politischen Kontakte zwischen beiden Staaten geht zurück auf Díaz-Canels dritte offizielle Moskau-Visite im November 2022, bei der er auch Präsident Wladimir Putin traf. Seitdem haben mehrere hochrangige Delegationen beiderseits wechselseitig die Hauptstädte besucht: Lawrow kam im April 2023 und Februar 2024 nach Havanna, kubanische Minister und Parlamentsdelegationen reisten im Gegenzug nach Moskau. Ein sichtbares Zeichen dieser Annäherung war der Zwischenstopp einer russischen Marineflottille im Hafen von Havanna im Juni 2024, bestehend aus einer Fregatte, einem Atom-U-Boot, einem Tanker und einem Schlepper. Im Lauf des Jahres 2023 wurden rund zehn bilaterale Abkommen unterzeichnet, darunter Vereinbarungen zu Energie-, Handels- und Tourismusprojekten. Vor allem der Ausbau des russischen Fremdenverkehrs in Kuba gilt angesichts der derzeit schwersten Wirtschafts- und Energierekrise auf der Insel als vorrangiges Ziel. Kuba leidet unter chronischer Warenknappheit, stark steigender Inflation und wiederkehrenden Stromausfällen. Seit November 2024 liefert Russland deshalb zusätzlich 80.000 Tonnen Dieselkraftstoff sowie technische Ausrüstung im Wert von etwa 62 Millionen US-Dollar, um die Energieversorgung zu stabilisieren. Die Teilnahme Díaz-Canels an den Siegesfeiern in Moskau soll nicht nur politische Solidarität demonstrieren, sondern auch den Fortgang praktischer Unterstützungsmaßnahmen sichern.
Quelle: Cubadebate (https://t1p.de/j49dw)
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Text: Leon Latozke
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