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Hurrikan „Oscar“ hat im Osten Kubas schwere Zerstörungen verursacht. Besonders betroffen sind die Gemeinden San Antonio del Sur, Imías und Baracoa, wo Straßen unpassierbar und Kommunikationswege unterbrochen sind. Rettungsteams sind im Einsatz, doch die Bevölkerung kritisiert die langsame Reaktion der Behörden. Sieben Todesopfer sind bisher bestätigt.
Abbildung: Luftaufnahme von Häusern in überschwemmten Gebieten von Imías. (Bildquelle: 14ymedio © Facebook)
Am Montag (21. ) zog Hurrikan „Oscar“ über den Osten Kubas hinweg und hinterließ eine Spur der Verwüstung, insbesondere in den Gemeinden San Antonio del Sur, Imías und Baracoa in der Provinz Guantánamo. Der Sturm führte zu schweren Schäden an der Infrastruktur und zu massiven Kommunikationsausfällen, die bis heute anhalten. Derzeit sind viele Straßen unpassierbar, wodurch die betroffenen Gebiete kaum erreichbar sind. Die Sorge um Freunde und Verwandte, insbesondere in abgelegenen Dörfern, wächst, da die Kommunikationswege unterbrochen sind und nur wenige Informationen über das Schicksal der Bewohner vorliegen.
Bisher sind sieben Todesopfer bestätigt, doch die Behörden befürchten, dass diese Zahl noch steigen könnte, da viele Menschen als vermisst gelten und noch nicht alle Gebiete erreicht werden konnten. Offizielle Stellen haben die Namen der Verstorbenen aus San Antonio del Sur veröffentlicht, darunter auch ein fünfjähriges Kind. In Imías wurde bisher eine weitere Person tot aufgefunden, deren Identität noch unklar ist. Die Straßen in den betroffenen Regionen sind größtenteils zerstört. Eine massive Erdspalte hat die Straße bei km 66 nahe des Krankenhauses von Acopio unpassierbar gemacht, was den Zugang zu Imías vollständig abgeschnitten hat. Auch die Hauptverbindung zwischen San Antonio und Baracoa sowie die Straßen in den Bergen von Macambo und La Farola sind durch Erdrutsche blockiert. Der Direktor des Provinzialen Straßenamtes, Jesus Perez Alonso, berichtete von erheblichen Schäden und gab an, dass eine vollständige Einschätzung der Zerstörungen noch ausstehe. Inmitten dieser schwierigen Lage begann die kubanische Regierung mit ersten Rettungsmaßnahmen. Der Einsatz von Hubschraubern ermöglichte es, 493 Menschen aus den überschwemmten Gebieten zu retten. Insgesamt befinden sich derzeit 4.865 Menschen in Evakuierungszentren, während weitere 443 in den Häusern von Verwandten Zuflucht gefunden haben. Die Behörden versuchen, die Lage in den Griff zu bekommen, doch die Bevölkerung äußert zunehmend Kritik. Viele Betroffene werfen den Verantwortlichen vor, nicht ausreichend auf den Hurrikan vorbereitet gewesen zu sein. Zudem sei der veränderte Kurs von „Oscar“ nicht rechtzeitig kommuniziert worden und die weit verbreiteten Stromausfälle seit Freitag haben die Lage zusätzlich verschärft. Besonders heftig trifft die Kritik die langsame Wiederherstellung der Stromversorgung. In den betroffenen Regionen gibt es seit Tagen keinen Strom, und es bleibt unklar, wann die Elektrizität wiederhergestellt werden kann. Die Provinz Guantánamo wird derzeit nur durch Mikrosysteme mit begrenztem Strom versorgt. Darüber hinaus verhindert eine beschädigte Glasfaserleitung eine vollständige Wiederaufnahme der Telefon- und Internetverbindungen. Auch die Wasserversorgung ist gestört, da zahlreiche elektrische Pumpen ausgefallen sind. Viele Kubaner vergleichen die aktuelle Situation mit früheren Naturkatastrophen, insbesondere mit den Reaktionen des verstorbenen Staatschefs Fidel Castro. In den sozialen Netzwerken wird oft nostalgisch an Castros schnellen und persönlichen Einsatz in Krisenzeiten erinnert, während die derzeitige Regierung als weniger effizient wahrgenommen wird. Die vollständigen Auswirkungen des Hurrikans sind noch nicht absehbar, da weite Teile der Region weiterhin abgeschnitten sind und eine genaue Bestandsaufnahme der Schäden noch aussteht. Klar ist jedoch, dass die Wiederherstellung der Infrastruktur und die Versorgung der betroffenen Gemeinden eine erhebliche Herausforderung für die kubanischen Behörden darstellen wird.
Quelle: 14ymedio (https://t1p.de/vj5nt)
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Text: Leon Latozke
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