Neues aus Kuba
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Forscher haben in einem kubanischen Regenwald eine neue Skorpionart entdeckt: Tityopsis rolandoi. Die kleine Art mit auffälligem Verhalten wurde posthum zu Ehren eines kubanischen Arachnologen des Arachnologen benannt. Die Entdeckung unterstreicht die beeindruckende Biodiversität Kubas und betont die Bedeutung des Schutzes einzigartiger Lebensräume.
Wissenschaftler haben in einem kubanischen Regenwald eine neue Skorpionart entdeckt, die den Namen Tityopsis rolandoi trägt. Die Entdeckung wurde in der Fachzeitschrift Euscorpius veröffentlicht und ist dem renommierten kubanischen Arachnologen Rolando Teruel Ochoa gewidmet, der an der Beschreibung der Art arbeitete, bevor er 2023 verstarb.
Die Expedition, die zur Entdeckung führte, fand bereits 2022 in einem dichten Regenwaldgebiet bei Bacunayagua statt. Ziel war die Erforschung der in Kuba verbreiteten Skorpionarten. Unter Steinen entdeckte das Team „rötlich braune“ Skorpione und brachte sie zur genaueren Beobachtung in ein Labor. Dort stellte sich heraus, dass es sich um eine bisher unbekannte Spezies handelt.
Ein weiblicher Tityopsis rolandoi, oder Rolando-Skorpion, mit Jungtieren auf dem Rücken. (Bildquelle: Miamai Herald © Mark Stockmann)
Die neue Art zeichnet sich durch ihre geringe Größe von etwa 2,5 Zentimetern aus. Auffällig sind die acht Augen, ein texturierter Körper sowie schlanke Beine. Weibliche Exemplare überragen die männlichen in ihrer Größe deutlich. Die Tiere leben in einem besonders dichten Regenwald mit tiefem Laubstreu und lockerer Erde. Sie halten sich bevorzugt unter Steinen oder totem Holz auf und bewegen sich selten an die Oberfläche.
Eine bemerkenswerte Entdeckung war, dass bei den gefangenen Exemplaren adulte Tiere gemeinsam mit Jungtieren unter denselben Steinen lebten. Dies deutet darauf hin, dass die Art ganzjährig reproduziert. Weibchen tragen ihre Jungen nach der Geburt auf dem Rücken, ein Verhalten, das typisch für viele Skorpionarten ist. Im Labor wurde beobachtet, dass die Jungtiere etwa ein Jahr bis zur Geschlechtsreife benötigen und Weibchen vier bis sechs Monate nach der Paarung zwischen 11 und 18 Nachkommen zur Welt bringen.
Ein sich fortpflanzendes Paar von Tityopsis roland (Bildquelle: Miamai Herald © Mark Stockmann)
Die Benennung der neuen Art ehrt den verstorbenen Wissenschaftler Rolando Teruel Ochoa, der die Artenvielfalt Kubas unermüdlich erforschte. Seine Kollegen und Ehefrau führten seine Arbeit fort, um sicherzustellen, dass diese bemerkenswerte Spezies wissenschaftlich dokumentiert wird. Mit der Entdeckung von Tityopsis rolandoi wird erneut die beeindruckende Biodiversität Kubas unterstrichen. Die Beschreibung neuer Arten ist nicht nur ein bedeutender Beitrag zur Wissenschaft, sondern verdeutlicht auch die Wichtigkeit des Schutzes der einzigartigen Lebensräume des Inselstaates.
Quelle: Marshall Digital SCholar (https://t1p.de/kvl7e)
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Text: Leon Latozke
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