Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
In der westkubanischen Provinz Pinar del Río kämpfen Einsatzkräfte gegen mehrere Waldbrände, die durch extreme Trockenheit und menschliche Nachlässigkeit begünstigt werden. Nachdem ein Großbrand, der mehr als 3.000 Hektar Wald zerstörte, unter Kontrolle war, brachen neue Feuer in den Gemeinden Viñales und Guane aus.
In der westkubanischen Provinz Pinar del Río sind erneut großflächige Waldbrände ausgebrochen. Nur kurz nachdem die Behörden einen verheerenden Brand unter Kontrolle bringen konnten, meldeten staatliche Medien weitere Feuer in den Gemeinden Viñales und Guane. Angesichts der anhaltenden Trockenheit und der hohen Brandgefahr bleibt die Lage angespannt.
Am Montag (28.) berichteten kubanische Medien über einen neuen Brand in der Region El Charrusco im Municipio Viñales, der bislang rund 100 Hektar Wald zerstört hat. Laut dem lokalen Radiosender Radio Guamá sind Einheiten des Cuerpo de Guardabosques (CGB) sowie Forstarbeiter im Einsatz, um die Flammen einzudämmen. Auch in der Gemeinde Guane ist ein weiteres Feuer ausgebrochen, wenngleich hier bislang weniger Details bekannt wurden. Die neuen Brände ereignen sich nur wenige Tage, nachdem die Behörden nach intensiven Löscharbeiten einen der größten Waldbrände der jüngeren Vergangenheit unter Kontrolle gebracht hatten. Dieses Feuer, das neun Tage lang wütete, hatte mehr als 3.240 Hektar Kiefernwald in den Gemeinden Minas de Matahambre und San Juan y Martínez verwüstet. Die Flammen waren im Gebiet von Arenales ausgebrochen und hatten sich mit hoher Geschwindigkeit über das bergige Terrain ausgebreitet. Mehr als 500 Einsatzkräfte, darunter Mitglieder des CGB sowie des landwirtschaftlichen Sektors, beteiligten sich an den Löscharbeiten. Unterstützt wurden sie von Bulldozern, Tankwagen und einem Hubschrauber. Trotz des Erfolgs bei der Eindämmung des Großbrandes blieben Teile der Einsatzkräfte vor Ort, um eine sogenannte "Aschewache" zu halten und ein mögliches Wiederaufflammen des Feuers zu verhindern. Wie Yury Hernández Reinoso von der CGB-Kommandostelle gegenüber der Staatszeitung Granma erklärte, seien die neuen Brände in Viñales und Guane Anlass zu erneuter Besorgnis. Die Region leidet weiterhin unter den Auswirkungen einer intensiven Dürre, die die Brandgefahr drastisch erhöht. Besonders gefährdet seien Kiefernwälder, die in den betroffenen Gebieten weit verbreitet sind. Statistiken des CGB zeigen, dass der Monat April traditionell die höchste Zahl an Waldbränden aufweist. Für das laufende Jahr rechnen die Behörden mit 88 bis 105 Bränden. Allein in der Provinz Pinar del Río wurden bislang rund 67 Vorfälle registriert. Bereits zwischen dem 1. Januar und dem 24. Februar 2025 fielen etwa 161,5 Hektar Wald den Flammen zum Opfer. Pinar del Río, die zweitwäldereichste Provinz Kubas mit mehr als 411.000 Hektar bewaldeter Fläche – etwa 48 Prozent der Gesamtfläche –, ist besonders anfällig für solche Katastrophen. Allein in diesem Jahr wurden mehr als 60 Waldbrände gemeldet, von denen der überwiegende Teil auf menschliches Versagen zurückgeführt wird. Die Auswirkungen der Brände sind erheblich: Neben den direkten wirtschaftlichen Schäden – insbesondere für die Forstwirtschaft – leidet auch die heimische Flora und Fauna. Seltene Pflanzenarten und Tierpopulationen werden durch die Zerstörung ihrer Lebensräume bedroht. Auch die Bodenerosion nimmt infolge der Feuer zu, was langfristige Folgen für die Umwelt und die Landwirtschaft der Region haben kann.
Anzeige (G2)
|
|
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Mai 2025
|
Anzeige (G3) |