Neues aus Kuba
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Das kubanische Medikament Nimotuzumab, entwickelt vom Zentrum für Molekulare Immunologie, gilt als vielversprechende Therapie gegen verschiedene Krebsarten und zeigt weltweit Erfolge bei der Verlängerung der Überlebenszeit und Verbesserung des Patientenwohls.
Der kubanische Wirkstoff Nimotuzumab, der von Forschern des Zentrums für Molekulare Immunologie (CIM) entwickelt wurde, gilt als eines der wichtigsten biotechnologischen Produkte Kubas im Kampf gegen Krebs. Seit 2002 ist das Medikament in Kuba für die Therapie von fortgeschrittenen Kopf- und Halstumoren bei Erwachsenen zugelassen. Sein Wirkprinzip beruht auf der Blockierung des epidermalen Wachstumsfaktors (EGFR), der eine Schlüsselrolle bei der unkontrollierten Zellvermehrung und Metastasierung von Krebszellen spielt.
Dr. Tania Crombet, Direktorin der klinischen Forschung am CIM, erklärte, dass Patienten mit lokal fortgeschrittenem Kopf- und Halskrebs, die mit einer Kombination aus Chemotherapie, Bestrahlung und Nimotuzumab behandelt wurden, eine durchschnittliche Überlebenszeit von 44,28 Monaten erreichten, während Patienten, die nur Chemotherapie und Bestrahlung erhielten, eine durchschnittliche Überlebenszeit von 33,36 Monaten aufwiesen. Diese Ergebnisse, die auf dem Jahreskongress der American Society of Clinical Oncology präsentiert wurden, unterstreichen die Wirksamkeit des kubanischen Medikaments.
Seit 2010 ist Nimotuzumab auf der kubanischen Liste der Basisarzneimittel vertreten und wird bei verschiedenen Krebsarten eingesetzt, darunter Hirntumore, Speiseröhrenkrebs, Bauchspeicheldrüsenkarzinome und nicht-kleinzelliger Lungenkrebs. Weltweit ist das Medikament in über 20 Ländern registriert, darunter China, Japan, Südkorea, Indonesien, Kanada, Indien und Brasilien. In diesen Ländern wurden zahlreiche klinische Studien durchgeführt, um die Wirksamkeit von Nimotuzumab bei verschiedenen Krebsarten zu untersuchen. Besonders bemerkenswert ist die jüngste Zulassung des Medikaments in China im Februar 2024 zur Behandlung von Pankreas-, Kopf- und Halstumoren. In Deutschland ist Nimotuzumab nicht für den allgemeinen Gebrauch zugelassen und befindet sich in präklinischer Prüfung. Die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) hat den Wirkstoff bislang nicht für eine breite Anwendung zugelassen, hauptsächlich aufgrund der begrenzten Datenlage hinsichtlich der Wirksamkeit und Sicherheit im Vergleich zu anderen etablierten Therapien. In bestimmten Fällen, wenn keine anderen wirksamen Behandlungsoptionen zur Verfügung stehen, können Ärzte einen sogenannten "Off-Label-Use" in Betracht ziehen, was jedoch individuell entschieden wird. Das CIM betont, dass Nimotuzumab nicht nur die Ausbreitung von Krebszellen hemmt, sondern auch das Immunsystem aktiviert. Dadurch werde eine stärkere körpereigene Abwehr gegen Tumore ermöglicht. Die Erfolge, die mit dem Medikament erzielt werden, zeigen eine signifikante Verlängerung der Überlebenszeiten und eine Verbesserung des allgemeinen Zustands der Patienten. Nimotuzumab habe sich somit zu einem wichtigen Hoffnungsträger im weltweiten Kampf gegen Krebs entwickelt.
Quellen: Wikipedia (https://t1p.de/dg8k3); Radio Havana (https://t1p.de/6ymql), Gelbe Liste (https://t1p.de/0ak0k), Prensa Latina (https://t1p.de/du5l5)
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Text: Leon Latozke
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