Neues aus Kuba
Aktuelle Nachrichten und Meldungen, Analysen und Hintergrundinformationen
![]() ![]()
Mit Nutcracker in Havana präsentiert Carlos Acosta eine außergewöhnliche Neuinterpretation von Tschaikowskis Ballett. Die Inszenierung versetzt die Handlung ins Kuba des frühen 20. Jahrhunderts und kombiniert klassische Ballettkunst mit Afro-Kubanischen und zeitgenössischen Tanzstilen. Acosta verleiht der Geschichte eine persönliche Note, inspiriert von seiner Heimat und Kindheit in Havanna – ein frischer Zugang zu einem traditionellen Weihnachtsklassiker.
(Bildquelle: The Stage © Eduardo Lara)
Der Kubaner Carlos Acosta, einer der renommiertesten Tänzer und Choreografen der Gegenwart , hat mit seiner neuen Inszenierung Nutcracker in Havana dem klassischen Weihnachtsballett von Tschaikowski einen frischen, kubanischen Anstrich verliehen. Diese Adaption mit der das kubanische Ensemble Acosta Danza noch bis Ende Januar 2025 in Großbritannien auf Tour ist, versetzt das Publikum in das Kuba des frühen 20. Jahrhunderts und verbindet traditionelle Ballett-Elemente mit lateinamerikanischen Tanzstilen, Afro-Kubanischen Rhythmen und zeitgenössischer Choreografie. Acostas persönlicher Bezug zu seiner Heimat verleiht der Produktion eine besondere emotionale Tiefe.
Während das ursprüngliche Nussknacker-Ballett im bürgerlichen Deutschland des 19. Jahrhunderts spielt, versetzt Acosta seine Version in ein einfaches, lebendiges Zuhause in Kuba. Die Geschichte bleibt vertraut: Clara erlebt auf einer Weihnachtsfeier magische Abenteuer, doch die Szenerie wird mit tropischen Kulissen und einer detailreichen Darstellung kubanischen Lebens neu interpretiert. Die Figur des Drosselmeyer erscheint als "Onkel Elias", ein charmanter Rückkehrer aus Miami, der mit magischen Tricks und einem selbstfahrenden Oldtimer für Aufsehen sorgt. Die musikalische Begleitung wurde von Pepe Gavilondo speziell neu arrangiert: Tschaikowskis klassische Kompositionen wurden mit Bläserklängen und synkopierten Rhythmen zu einer lateinamerikanischen Klanglandschaft umgearbeitet. Tänzerische Höhepunkte wie Leandro Fernández’ und Brandy Martínez’ dynamische Darbietung im Land der Süßigkeiten und die beschwingten Tanzszenen zu afro-kubanischen Einflüssen begeistern das Publikum. Acosta betont, dass diese Produktion nicht nur seine eigene künstlerische Entwicklung reflektiert, sondern auch eine Hommage an die kulturelle Vielfalt und die schwierige Geschichte Kubas darstellt. „Es repräsentiert Kuba in einer Weise, wie einige meiner früheren Arbeiten es vielleicht nicht konnten“, erklärte der Künstler. Die visuelle Gestaltung, inspiriert von seiner Kindheit in Havanna, zeigt die Schönheit und das kulturelle Erbe des Landes, während gleichzeitig die bescheidenen Lebensumstände vieler Kubaner im Mittelpunkt stehen. Mit dieser Inszenierung gelingt es Carlos Acosta nicht nur, die weltbekannte Geschichte neu zu erzählen, sondern auch, einen Teil der kubanischen Identität auf die internationale Bühne zu bringen. Der Nussknacker in Havanna ist sowohl ein Tribut an seine Heimat als auch eine Feier der kulturellen Vielfalt, die Kuba auszeichnet.
Quelle: The Guardian (https://t1p.de/i0uxo)
Anzeige (G2)
|
|
Letzte Meldungen
Text: Leon Latozke
Anzeige (G1)
(adsbygoogle = window.adsbygoogle || []).push({});
0 Kommentare
Ihr Kommentar wird veröffentlicht, sobald er genehmigt ist.
Antwort hinterlassen |
Dossiers
Mediathek
Anzeige (M2) Anzeige (G4) Archiv
nach Monaten
Mai 2025
|
Anzeige (G3) |