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Kuba hat zum Gedenken an den verstorbenen früheren Präsidenten Uruguays, José "Pepe" Mujica, einen offiziellen Trauertag ausgerufen. Die kubanische Regierung würdigt Mujica als engen Freund des Landes und bedeutende Persönlichkeit der lateinamerikanischen Linken.
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Die kubanische Regierung hat am Freitag, dem 16. Mai, einen offiziellen Trauertag zum Gedenken an den verstorbenen ehemaligen Präsidenten Uruguays, José "Pepe" Mujica, ausgerufen. Das teilten kubanische Staatsmedien am Donnerstag mit. In dem vom Präsidenten Miguel Díaz-Canel unterzeichneten Dekret heißt es, der Trauertag gelte von 6:00 Uhr morgens bis Mitternacht. In dieser Zeit werde die Nationalflagge auf öffentlichen Gebäuden und in militärischen Einrichtungen auf Halbmast gesetzt.
Mujicas Tod hat in Kuba sichtbare Betroffenheit ausgelöst. Der Ex-Präsident, der am vergangenen Dienstag im Alter von 89 Jahren verstarb, war über Jahrzehnte hinweg eine Symbolfigur der lateinamerikanischen Linken. Kuba würdigt ihn als engen Freund des Landes, der „historische und freundschaftliche Beziehungen“ zur sozialistischen Karibikinsel pflegte. Wie es in der offiziellen Mitteilung heißt, sei der Tod Mujicas vom kubanischen Volk „mit tiefem Bedauern“ aufgenommen worden. Díaz-Canel hob in einer ersten Reaktion hervor, dass Mujicas Leben ein „Erinnern an die dunklen Jahre der von Washington unterstützten Militärdiktaturen“ sei, zugleich aber auch ein Symbol „der hoffnungsvollen Ära linker Regierungen in Lateinamerika“. Er forderte dazu auf, das politische Vermächtnis Mujicas nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. „Sein Traum von einer geeinten lateinamerikanischen Region bleibt eine unerfüllte Vision, die uns weiter herausfordert“, erklärte der kubanische Präsident. Mujica, dessen politische Karriere untrennbar mit dem Movimiento de Liberación Nacional-Tupamaros verbunden ist – einer städtischen Guerillabewegung, die in den 1960er- und 70er-Jahren gegen die Militärregierung kämpfte – war von 2010 bis 2015 Präsident Uruguays. Trotz seines hohen Amtes blieb er stets bescheiden und volksnah, lebte auf einem kleinen Bauernhof und spendete den Großteil seines Gehalts. Im April des vergangenen Jahres hatte Mujica bekannt gegeben, dass bei ihm ein bösartiger Tumor in der Speiseröhre diagnostiziert worden war. Kuba würdigt mit dem Trauertag nicht nur einen politischen Weggefährten, sondern auch eine Ikone des lateinamerikanischen Fortschrittsdenkens, dessen Kampf für soziale Gerechtigkeit, politische Ethik und regionale Integration viele Kubaner inspiriert hat. Der offizielle Akt des Gedenkens ist Ausdruck der engen historischen Bande, die Kuba mit progressiven Kräften auf dem Subkontinent verbinden – eine Verbindung, die über Mujicas Tod hinaus Bestand haben soll.
Quelle: Granma (https://t1p.de/2x4yo)
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Text: Leon Latozke
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