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Nach dem Durchzug von Hurrikan Oscar konnten Helfer in Guantánamo eine alternative Zufahrtsroute zur schwer getroffenen Gemeinde Imías schaffen. Während die Aufräumarbeiten weiterlaufen, äußern Bürger Kritik an der schleppenden Informationspolitik. Die Situation bleibt angespannt, da beschädigte Infrastruktur und Stromausfälle den Wiederaufbau erschweren.
Abbildung: Alternativroute nach Imías (Bildquelle: Cibercuba © Facebook/Miguel Noticias)
Die kubanischen Behörden in der Provinz Guantánamo konnten jetzt eine alternative Straßenverbindung zu dem schwer betroffenen, bisher isolierten Ort Imías fertigstellen. Seit dem Hurrikan, der am 20. Oktober 2024 auf die Insel traf, befanden sich mehrere Gemeinden im Osten Kubas in einem Ausnahmezustand. Besonders Imías und San Antonio del Sur, die von Überschwemmungen schwer gezeichnet wurden, hatten unter den katastrophalen Bedingungen gelitten.
Der Hurrikan „Oscar“ hinterließ in der Region erhebliche Schäden, wobei sieben Menschen ums Leben kamen und Infrastruktur, Straßen und Brücken stark beeinträchtigt wurden. Die Situation bleibt kritisch, und die Wiederherstellung der Grundversorgung sowie der Zugang zu betroffenen Gebieten erfordern umfangreiche Maßnahmen. In einer ersten Etappe der Katastrophenhilfe konnten kubanische Einsatzkräfte und Bautrupps am Donnerstag, den 24. Oktober, die Zufahrt zu Imías über eine Alternativroute sichern. Der Journalist Miguel Reyes teilte über seine Facebook-Seite „Miguel Noticias“ mit, dass ein Umleitungsweg, der San Antonio und die Gemeinde Macambo verbindet, nun passierbar ist. „Dieser alternative Weg von San Antonio nach Macambo ist fast fertiggestellt“, erklärte Reyes unter Berufung auf lokale Quellen. Die Einsatzkräfte verstärkten die Straßenoberfläche und starteten zugleich die Instandsetzung der Brücke in Yacabo Abajo. Einige Stunden zuvor hatte die lokale Zeitung Venceremos über eine Luftbrücke berichtet, die zur Versorgung der betroffenen Gebiete mit Lebensmitteln eingerichtet wurde. Diese Lufttransporte scheinen durch die neuen Zufahrtsmöglichkeiten ergänzt oder sogar ersetzt worden zu sein, was die Situation vor Ort möglicherweise etwas entschärft. Viele Kubaner äußerten jedoch in den sozialen Netzwerken ihren Unmut über die mangelhafte Informationslage und den späten Zugang zu aktuellen Updates. Besonders Familienmitglieder von Bewohnern in den Katastrophengebieten beklagten das Fehlen zeitnaher Berichterstattung durch die kubanischen Medien. Auch die prekäre Energieversorgung in Kuba verschärfte die Krise: Infolge des landesweiten Strommangels hatten viele Einwohner keine Möglichkeit, den Verlauf des Hurrikans zu verfolgen, und wurden von den Auswirkungen der Naturkatastrophe unvorbereitet getroffen. Mit dem Hurrikan „Oscar“ erreichte Kuba einmal mehr eine Naturkatastrophe, die das Land erneut vor große Herausforderungen stellt. Die ostkubanischen Provinzen, die auch infrastrukturell benachteiligt sind, haben schwere Verluste zu beklagen und müssen sich langwierigen Wiederaufbauarbeiten stellen. Die Notwendigkeit einer stabilen und effizienten Krisenkommunikation wird angesichts dieser Ereignisse deutlich, insbesondere angesichts der Abhängigkeit von improvisierten Informationskanälen. Trotz der engagierten Hilfsaktionen wird es vermutlich Monate dauern, bis die betroffenen Gemeinden wieder vollständig erreichbar und infrastrukturell stabilisiert sind. Die Wiederaufnahme des Zugangs zu Imías ist ein wichtiger Schritt, doch weitere Anstrengungen werden notwendig sein, um die Versorgung und den Wiederaufbau in der schwer getroffenen Provinz Guantánamo sicherzustellen.
Quellen: Facebook (https://t1p.de/lxfiv)
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Text: Leon Latozke
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