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Dramatischer Rettungseinsatz auf Kuba: Zwei österreichische Wasserretter retten ein britisches Ehepaar vor dem Ertrinken an einem der bekanntesten Strände der Karibikinsel. Der Vorfall auf der Halbinsel Varadero zeigt die Risiken starker Strömungen und hohe Wellen, trotz der Anwesenheit von Rettungskräften.
Österreichisches Paar rettet Urlauber vor dem Ertrinken auf Kuba
Ein dramatischer Vorfall ereignete sich am 29. November 2023 an einem der bekanntesten Strände Kubas: Ein österreichisches Paar rettete im Rahmen eines Urlaubs auf der Halbinsel Varadero ein britisches Ehepaar vor dem Ertrinken. Die schnelle Reaktion der beiden erfahrenen Wasserretter wirft ein Schlaglicht auf die Sicherheitsstandards an kubanischen Stränden. Am 29. November 2023 gegen 13 Uhr Ortszeit überschlugen sich die Ereignisse am Strand von Varadero, einer der beliebtesten Ferienregionen Kubas. Daniela Nobis und ihr Lebensgefährte Mario Kaltenegger, beide erfahrene Mitglieder der Wasserrettung im österreichischen Bundesland Salzburg, waren zu diesem Zeitpunkt im Urlaub auf der Karibikinsel. Der Tag begann wie viele andere: Nach einer Rundreise durch Kuba genossen die beiden einige ruhige Tage am Meer. Doch dieser Nachmittag sollte sich als dramatisch herausstellen. Zu dieser Zeit war am Strand bereits eine gelbe Warnflagge gehisst, die vor erhöhter Gefahr durch starke Strömungen und hohe Wellen warnte. Dennoch waren zahlreiche Urlauber im Wasser, als plötzlich ein befreundeter österreichischer Urlauber die beiden Retter um Hilfe rief. Ein britisches Ehepaar kämpfte 70 Meter vom Ufer entfernt mit der stürmischen See. Die Frau trieb bereits regungslos auf dem Wasser, ihr Mann war in Panik. Ohne zu zögern reagierten Nobis und Kaltenegger sofort. Kaltenegger ergriff als erster die Initiative und stürmte in das aufgewühlte Meer, während Nobis behelfsmäßige Schwimmhilfen – sogenannte „Schwimmnudeln“ – von anderen Gästen organisieren ließ. Kaltenegger erreichte zuerst die bewusstlose Frau. Unter enormer Anstrengung gelang es ihm, sie an den Strand zu bringen, wo bereits medizinisches Personal auf die Rettung wartete. Währenddessen half Nobis zusammen mit einem örtlichen Rettungsschwimmer, auch den Ehemann der Frau zu retten. Dieser war zwar näher am Ufer, jedoch ebenfalls stark verängstigt und körperlich erschöpft. Gemeinsam gelang es ihnen, den Mann sicher an Land zu bringen. Beide Touristen wurden ins Krankenhaus gebracht, konnten ihren Urlaub jedoch am folgenden Tag fortsetzen. Sie bedankten sich später per E-Mail für die schnelle und professionelle Hilfe. Die Taten von Daniela Nobis und Mario Kaltenegger sind nicht nur ein Akt persönlicher Zivilcourage, sondern werfen auch ein Schlaglicht auf die Sicherheitsvorkehrungen an Kubas Stränden. In den touristischen Hotspots wie Varadero sind Rettungskräfte in der Regel präsent, doch die Qualität und Zahl der eingesetzten Kräfte variiert. Die gelbe Warnflagge, die auf erhöhte Gefahr hinweist, mag ein Indikator für die Wellenbedingungen gewesen sein, doch der Vorfall zeigt, dass bei solchen Bedingungen eine unmittelbare Gefahr für die Badegäste bestehen kann. In Kubas touristischen Zentren wie Varadero sind die Strände oft von Hoteleigentümern und privaten Sicherheitsdiensten betreut, die jedoch nicht immer über ausreichende Ausbildung oder Ausrüstung verfügen. Der Vorfall verdeutlicht, wie entscheidend die Ausbildung und schnelle Reaktion von Rettungskräften in solchen Situationen sein kann. Die kubanische Regierung hat in den letzten Jahren wiederholt Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit an touristischen Stränden angekündigt, darunter auch Investitionen in Rettungsdienste und Infrastruktur. Doch gerade in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit ist es oft eine Herausforderung, ausreichende Mittel für solche Vorhaben bereitzustellen. Die aktuelle Rettung verdeutlicht, dass, auch wenn die Präsenz von Rettungsschwimmern in beliebten Regionen wie Varadero weit verbreitet ist, es immer noch an technischen Ressourcen und Ausbildung mangeln kann. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Kuba ein beliebtes Reiseziele der Karibik. Im Jahr 2022 besuchten mehr als 2,5 Millionen Touristen die Insel. Die Reisebranche ist für das Land von enormer Bedeutung und trägt erheblich zur wirtschaftlichen Stabilität bei. Für Kuba ist es jedoch wichtig, die Sicherheit der Urlauber weiter zu gewährleisten und nicht nur auf die Anzahl der Rettungskräfte, sondern auch auf deren Aus- und Weiterbildung zu setzen. Der Vorfall verdeutlicht zudem, wie wichtig es ist, dass Touristen – vor allem diejenigen mit Erfahrung in der Wasserrettung – bei einem Notfall nicht zögern, zu helfen. Daniela Nobis und Mario Kaltenegger haben mit ihrer schnellen Reaktion zwei Leben gerettet und zeigen, dass professionelle Hilfe nicht immer ausgebildeten Rettungskräften vor Ort überlassen werden muss, sondern auch durch beherzte Urlauber erfolgen kann.
Quelle: Salzburger Nachrichten (https://t1p.de/pmcnm)
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Text: Leon Latozke
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