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PAHO erhöht Risikostufe: Oropouche-Fieber breitet sich in Amerika aus und fordert erste Todesopfer5/8/2024
Wie die amerikanische Gesundheitsorganisation (Pan American Health Organization - PAHO) in ihren jungsten Bericht (PDF) vom 3. August mitteilt, wurden in der Region Amerika Fälle Oropouche-Fiebers, einer durch das Oropouche-Virus (OROV) verursachten Krankheit, in neuen Gebieten außerhalb der bisher als endemisch geltenden Regionen gemeldet, und es gab erstmals Todesfälle in Zusammenhang mit OROV-Infektionen. Zudem wurden mögliche Fälle von vertikaler Übertragung, also der Übertragung von der Mutter auf das Kind während der Schwangerschaft, festgestellt, die zu fötalem Tod und Mikrozephalie bei Neugeborenen führten. Basierend auf den aktuellen Informationen und aus Vorsicht hat die amerikanische Gesundheitsorganisation (Pan American Health Organization - PAHO)die Risikostufe für die Region jetzt auf hoch heraufgesetzt.
Das klinische Erscheinungsbild von OROV ist in den meisten Fällen leicht bis mittelschwer und die Symptome klingen normalerweise innerhalb von sieben Tagen ab. Komplikationen sind selten, aber es wurden Fälle von aseptischer Meningitis dokumentiert. Kürzlich wurden zwei tödliche Fälle in Brasilien gemeldet, was die ersten Berichte über Todesfälle im Zusammenhang mit dieser Krankheit sind. Diese traten in Gebieten mit aktiver OROV-Übertragung während eines Ausbruchs an der Südküste des Bundesstaates Bahia auf. Besonders besorgniserregend ist die mögliche vertikale Übertragung des Virus. Am 12. Juli 2024 informierte der brasilianische National Focal Point (NFP) für Internationale Gesundheitsvorschriften (IHR) die Panamerikanische Gesundheitsorganisation/Weltgesundheitsorganisation (PAHO/WHO) über mögliche Fälle dieser Übertragungsart und deren Folgen. Bis zum 30. Juli 2024 wurden in Brasilien fünf mögliche Fälle identifiziert: vier Totgeburten und ein Spontanabort im Bundesstaat Pernambuco sowie vier Fälle von Mikrozephalie bei Neugeborenen in den Bundesstaaten Acre und Pará. Die Ermittlungen dauern an. Bis zum 30. Juli 2024 wurden 8.078 bestätigte Fälle von OROV in fünf Ländern der Region gemeldet: Bolivien (356), Brasilien (7.284), Kolumbien (74), Kuba (74) und Peru (290). In Brasilien wurden zwischen den epidemiologischen Wochen 1 und 29 des Jahres 2024 7.284 Fälle bestätigt, vor allem im Amazonasgebiet (76 % der Fälle). Eine autochthone Übertragung wurde auch in zehn nicht-amazonischen Bundesstaaten dokumentiert, von denen einige noch keine Fälle gemeldet hatten. Diese Informationen deuten darauf hin, dass sich die Oropouche-Fälle auf dem amerikanischen Kontinent weiter ausbreiten. Seit seiner Identifizierung im Jahr 1955 hat OROV in mehreren Ländern Südamerikas und des Amazonasbeckens Ausbrüche verursacht, hauptsächlich durch den Vektor Culicoides paraensis und den potenziellen Vektor Culex quinquefasciatus. Zu den Reservoire des Virus gehören Dschungeltiere wie Faultiere und nichtmenschliche Primaten. Das Risiko der Ausbreitung von Vektoren und damit der Übertragung von OROV steigt durch den Klimawandel, die Abholzung von Wäldern, die unkontrollierte Verstädterung und andere menschliche Aktivitäten, die die Lebensräume der Reservoire beeinflussen und Interaktionen zwischen Vektor und Wirt begünstigen. Bisher gibt es keine Hinweise auf eine Übertragung von Mensch zu Mensch.
Quelle: Reliefweb (https://t1p.de/p75e5) PDF (https://t1p.de/pexqu)
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Text: Leon Latozke
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