Neues aus Kuba
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Raúl Castro, der 93-jährige Anführer der kubanischen Revolution, hat inmitten von Gerüchten über seinen Gesundheitszustand und angeblichen Tod in der Öffentlichkeit Stellung bezogen und trat am Freitag (27.) gemeinsam mit dem vietnamesischen Präsidenten To Lam im kubanischen Staatsfernsehen auf. Diese öffentliche Präsenz wurde als klare Botschaft an die Bevölkerung und die Welt gewertet, dass Raúl Castro trotz seines fortgeschrittenen Alters weiterhin aktiv am politischen Geschehen teilnimmt.
Castros Auftritt erfolgte im Rahmen eines dreitägigen Staatsbesuchs des vietnamesischen Führers in Kuba. Dabei bedankte sich Raúl Castro persönlich bei To Lam für die großzügige Spende von 10.000 Tonnen Reis im Wert von etwa fünf Millionen US-Dollar. Diese Spende kam zu einem entscheidenden Zeitpunkt, da Kuba aufgrund seiner wirtschaftlichen Schwierigkeiten dringend Unterstützung benötigt. Die Reisspende verdeutlicht nicht nur die enge Verbindung zwischen beiden Nationen, sondern unterstreicht auch die langfristige wirtschaftliche Kooperation, insbesondere im Hinblick auf den kubanischen Nationalen Wirtschafts- und Sozialentwicklungsplan bis 2030, in dem Vietnam eine Schlüsselrolle spielt.
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Begleitet wurde Castro von hochrangigen kubanischen Militärs und Regierungsbeamten, darunter Álvaro López Miera, Minister der Revolutionären Streitkräfte, und Lázaro Alberto Álvarez Casas, Innenminister. Diese prominenten Figuren betonen die Bedeutung der Zusammenkunft, die nicht nur symbolischen Charakter hat, sondern auch die militärische und diplomatische Kooperation beider Länder hervorhebt. Seit 2009 gehört es zur Tradition, dass kubanische und vietnamesische Spitzenpolitiker bei ihren gegenseitigen Besuchen öffentlich zusammenkommen. Dieser Austausch geht auf eine langjährige Freundschaft zurück, die seit der Aufnahme diplomatischer Beziehungen im Jahr 1960 besteht. Vietnam und Kuba teilen eine sozialistische Ideologie und haben im Laufe der Jahre ihre politischen und wirtschaftlichen Beziehungen vertieft. Beim aktuellen Besuch von To Lam stand neben der Spende auch das Ziel im Vordergrund, den bilateralen Handel in den nächsten fünf Jahren auf 500 Millionen US-Dollar zu steigern. Auch die Familien der beiden Staatsführer spielten während des Besuchs eine Rolle. Lis Cuesta, die Frau von Kubas Präsident Miguel Díaz-Canel, begleitete die vietnamesische Delegation, darunter auch die Frau und zwei Kinder von To Lam, bei ihren Ausflügen durch Havanna. Cuesta, die es ablehnt, sich als „First Lady“ zu bezeichnen, übernahm dennoch protokollarische Aufgaben, was ihr Engagement im kubanischen öffentlichen Leben weiter unterstreicht. Die Wiedererscheinung von Raúl Castro in der Öffentlichkeit ist von großer Bedeutung, da sein Gesundheitszustand in den letzten Jahren immer wieder für Spekulationen gesorgt hat. Die Tatsache, dass Castro während der offiziellen Treffen aufrecht stand und die Hände von To Lam hielt, war ein starkes Symbol seiner politischen Präsenz. Es verdeutlichte, dass er weiterhin eine wichtige Rolle in den politischen Angelegenheiten des Landes spielt, auch wenn er offiziell 2018 von allen politischen Ämtern zurückgetreten ist. Die Besuche vietnamesischer Staatsführer in Kuba haben sich zu einer bedeutenden Tradition entwickelt, die die tiefe Verbundenheit beider Nationen und ihrer Regierungen unterstreicht. Diese enge Freundschaft wird durch regelmäßige Treffen auf höchster Ebene, wie das jüngste mit To Lam, bestärkt und trägt zur Stabilität und Weiterentwicklung beider Länder bei.
Quelle: Radio Havanna (https://t1p.de/qiuj1)
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Text: Leon Latozke
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