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Die Ausstellung „Revolución sin la Revolución“ des kubanischen Künstlers Hamlet Lavastida in Frankfurt am Main beleuchtet kritisch die visuelle Sprache des kubanischen Sozialismus. Mit Papierschnitten, Wandarbeiten und Archivmaterial zeigt Lavastida, wie staatliche Narrative Geschichte prägen, und thematisiert die politische Repression in Kuba.
(Bildquelle: YouTube © KfW Stiftung/Facebook)
In Frankfurt am Main ist derzeit die erste Soloausstellung des kubanischen Künstlers Hamlet Lavastida unter dem Titel „Revolución sin la Revolución“ (Revolution ohne die Revolution) zu sehen. Die Ausstellung, die bis zum 2. Februar 2025 in der Villa 102 der KfW Stiftung läuft, setzt sich kritisch mit der visuellen Sprache des kubanischen Sozialismus auseinander. Lavastida, geboren 1983 in Havanna, nutzt filigrane Papierschnitte, großformatige Wandarbeiten und Videos, um die Mechanismen staatlicher Narrative offenzulegen und die gesellschaftliche Realität Kubas zu reflektieren.
Kernstück der Ausstellung ist ein Archiv, das Lavastida aus historischen Bildern, Texten und Symbolen der 1960er und 1970er Jahre zusammengestellt hat. Mit diesem Material hinterfragt er, wie staatliche Propaganda die Geschichtsschreibung prägt. Zudem verarbeitet er Grundrisse bekannter politischer Gebäude wie der Villa Marista in Havanna, einem Gefängnis der kubanischen Staatssicherheit, das für die Inhaftierung politischer Gefangener bekannt ist. Diese Werke werfen ein Schlaglicht auf die architektonischen Manifestationen von Überwachung und Repression. Lavastida, der 2021 wegen seiner regimekritischen Arbeit in Kuba inhaftiert war, lebt seit 2022 im Exil in Berlin. Er ist Teil der kubanischen Demokratiebewegung 27N, die sich für Transparenz und Meinungsfreiheit einsetzt. Als Künstler verbindet er historische und politische Recherche mit künstlerischer Ausdruckskraft und fordert mit seinen Arbeiten eine kritische Auseinandersetzung mit der Gegenwart. Für seine Arbeit wurde Lavastida mehrfach ausgezeichnet, darunter mit dem Freedom of Expression Award des Index on Censorship und dem Idealist of Contemporary Art Prize. Seine Werke wurden bereits in renommierten Museen und Ausstellungen gezeigt, darunter die documenta 15 in Kassel und das Museo Reina Sofía in Madrid. Auch international gilt er als einer der vielversprechendsten zeitgenössischen Künstler*innen Lateinamerikas. Mit der Ausstellung „Revolución sin la Revolución“ schafft Lavastida eine Plattform, die zur kritischen Betrachtung der kubanischen Gesellschaft einlädt. Seine Werke legen die Spannungen zwischen revolutionären Idealen und staatlicher Kontrolle offen und thematisieren die Rolle von Kunst und Kultur in repressiven politischen Systemen. Die Ausstellung in der Villa 102, Bockenheimer Landstraße 102, ist dienstags bis freitags von 13 bis 19 Uhr sowie samstags und sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet. Sie bietet Besuchern die Möglichkeit, sich mit einem Künstler auseinanderzusetzen, dessen Werke sowohl ästhetisch anspruchsvoll als auch politisch relevant sind.
Quelle: KfW Stiftung (https://t1p.de/le083)
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Text: Leon Latozke
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