Neues aus Kuba
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Russland hat beschlossen, Kuba durch die Bereitstellung neuer Kreditlinien zu unterstützen, um der schwerwiegenden Wirtschaftskrise des Landes entgegenzuwirken. Diese Entscheidung wurde von Sergei Shoigu, dem Sekretär des russischen Sicherheitsrats, bei einem Treffen mit dem kubanischen Innenminister Lázaro Alberto Álvarez in St. Petersburg bekannt gegeben. Russland plant, zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, um die kubanische Wirtschaft zu stabilisieren, insbesondere durch eine enge Zusammenarbeit in den Bereichen Handel, Wirtschaft und Investitionen. Shoigu, der auch ehemaliger Verteidigungsminister ist, betonte die strategische Partnerschaft zwischen Kuba und Russland und hob hervor, dass die Beziehungen zwischen beiden Ländern „die Probe der Zeit bestanden haben“. Eine verstärkte Zusammenarbeit im Rahmen der Sicherheitsräte, Geheimdienste und Polizeibehörden wurde ebenfalls angekündigt. Dabei bleibt unklar, welche konkreten Maßnahmen im Detail umgesetzt werden, doch Russland deutete an, dass es sich um eine Restrukturierung der kubanischen Schulden handelt und Kuba vorteilhaftere Zahlungsbedingungen erhält. Bereits im März 2024 hatte der russische Präsident Wladimir Putin Anpassungen an den bestehenden Kreditverträgen zwischen Russland und Kuba genehmigt. Diese Abkommen betreffen staatliche Kredite, die Kuba zwischen 2009 und 2019 für den Kauf von Rohstoffen wie Erdöl erhalten hatte. Die Anpassungen ermöglichen Kuba, seine Schulden in Rubel zu begleichen, und verschieben die ursprüngliche Tilgungsfrist, die zwischen 2023 und 2027 liegen sollte, auf den Zeitraum von 2028 bis 2040. Zusätzlich wurden die Berechnungen der Verzugszinsen modifiziert, um Kuba entgegenzukommen. Diese finanziellen Unterstützungsmaßnahmen unterstreichen die Bedeutung Kubas für Russland, insbesondere im Hinblick auf dessen strategische Rolle in Lateinamerika. Sowohl der russische Außenminister Sergei Lawrow als auch Shoigu haben mehrfach die starke politische, wirtschaftliche und militärische Partnerschaft zwischen den beiden Ländern hervorgehoben. Diese Beziehung wurde auch durch den Besuch des kubanischen Präsidenten Miguel Díaz-Canel im Mai 2024 gestärkt, bei dem er in Moskau mit russischen Regierungsvertretern zusammentraf, um Möglichkeiten zur Bewältigung der Energie- und Nahrungsmittelkrise auf der Insel zu besprechen. Trotz dieser hochrangigen Treffen und der Ankündigung von Abkommen bleibt die Situation auf Kuba angespannt. Die Bevölkerung hat bislang keine spürbaren Verbesserungen erlebt, und der wirtschaftliche Alltag bleibt von Schwierigkeiten geprägt. Die anhaltende Krise wird durch den US-Embargo verschärft, das seit Jahrzehnten das Land belastet und die Handelsbeziehungen erheblich einschränkt. Neben der finanziellen Unterstützung hat Russland in den letzten Jahren seine militärische Präsenz auf der Insel ausgebaut. So trafen im Juni 2024 russische Marineeinheiten, darunter eine moderne Fregatte und ein atomar angetriebenes U-Boot, auf Kuba ein, was international für Aufsehen sorgte. Diese militärische Kooperation ist ein weiterer Aspekt der vertieften Beziehungen zwischen Moskau und Havanna. Russland sieht Kuba als einen wichtigen Partner in der westlichen Hemisphäre, insbesondere angesichts der geopolitischen Spannungen mit den USA und anderen westlichen Ländern. Durch die neuen Kreditlinien und die militärische Zusammenarbeit signalisiert Russland, dass es bereit ist, Kuba nicht nur finanziell, sondern auch politisch und militärisch zu unterstützen. Dies spiegelt das wachsende Engagement Moskaus in Lateinamerika wider, wo es versucht, seinen Einfluss zu stärken und Verbündete zu gewinnen. Während Russland diese Maßnahmen als Hilfe zur Stabilisierung der kubanischen Wirtschaft und zur Bekämpfung der Auswirkungen des US-Embargos darstellt, bleibt fraglich, inwieweit diese Unterstützung tatsächlich zur Verbesserung der Lebensbedingungen der kubanischen Bevölkerung beitragen wird. Bisher haben die von der Regierung Díaz-Canel angekündigten Maßnahmen wenig sichtbare Auswirkungen auf den Alltag der Menschen gezeigt. Dennoch bleibt Russland ein unverzichtbarer Partner für Kuba, sowohl in wirtschaftlicher als auch in geopolitischer Hinsicht. Die Beziehungen zwischen Russland und Kuba haben sich in den letzten Jahren qualitativ vertieft, und es ist zu erwarten, dass diese Partnerschaft in den kommenden Jahren weiter gestärkt wird, insbesondere angesichts der Herausforderungen, denen beide Länder gegenüberstehen.
Quellen: EFE (https://t1p.de/pqz2q), KI (https://t1p.de/m3orr)
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Text: Leon Latozke
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