Neues aus Kuba
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Zwei Mitglieder der Wasserrettung Salzburg wurden für eine außergewöhnliche Rettungsaktion auf Kuba ausgezeichnet. Daniela und Mario Kaltenegger retteten im November 2023 ein britisches Ehepaar aus dem Meer und erhielten dafür nun das Lebensretter-Verdienstzeichen des Landes Salzburg.
Für eine Rettungsaktion in Kuba sind zwei Mitglieder der Wasserrettung Salzburg mit dem Lebensretter-Verdienstzeichen ausgezeichnet worden. Daniela und Mario Kaltenegger, beide ehrenamtlich in der Wasserrettung aktiv, hatten im November 2023 in Varadero ein britisches Ehepaar vor dem Ertrinken bewahrt. Die Ehrung erfolgte nun im Rahmen eines Festakts in der Salzburger Residenz.
Der Vorfall ereignete sich während eines privaten Aufenthalts des Ehepaars auf Kuba. An einem Abschnitt von Kubas berühmtesten Badestrand in Varadero wurden die Kalteneggers auf zwei Personen aufmerksam, die offenbar durch starken Wellengang und gefährliche Strömungen in Seenot geraten waren. „Wir wurden auf die im Wasser treibenden Personen aufmerksam gemacht, und dann ging alles sehr schnell“, sagte Daniela Kaltenegger. Man habe instinktiv gehandelt und das angewendet, „was man vorher jahrelang verinnerlicht hat“. Beide Retter verfügen über langjährige Erfahrung im Wasserrettungsdienst: Daniela Kaltenegger ist Ortsstellenleiterin in Hallein, ihr Mann stellvertretender Leiter in Seeham im Bundesland Salszburg. Der Einsatz verlief erfolgreich. Die beiden britischen Urlauber konnten aus dem Wasser geborgen und in Sicherheit gebracht werden. Von offizieller kubanischer Seite wurde der Vorfall nicht dokumentiert, was unterstreicht, wie oft sich solche Situationen in Kuba unbeachtet abspielen. In vielen Urlaubsregionen der Insel fehlen ausgebildetes Rettungspersonal und flächendeckende Sicherheitsinfrastruktur an Stränden. Die Wasserrettung ist dort in der Regel nicht institutionell organisiert, wie es in Mitteleuropa üblich ist. Die Ehrung lenkt zugleich die Aufmerksamkeit auf ein strukturelles Problem: Auf der Karibikinsel sind Notfallstrukturen an touristisch frequentierten Stränden oft unzureichend. Selbst in internationalen Hotelanlagen ist die Präsenz geschulter Rettungsschwimmer nicht durchgehend gewährleistet. Für Touristen bedeutet das ein nicht unerhebliches Risiko, das in der Reiseplanung meist keine große Rolle spielt. Während das österreichische Ehepaar durch seine Ausbildung in der Lage war, in einer akuten Gefahrensituation schnell und effektiv zu handeln, bleibt offen, wie viele ähnliche Vorfälle auf der Insel unbemerkt verlaufen oder tragisch enden. Die Kalteneggers hatten durch Zufall zur richtigen Zeit den Überblick, das Wissen und die Entschlossenheit, um einzugreifen. Ohne ihre Initiative wäre der Ausgang der Situation vermutlich ein anderer gewesen.
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Text: Leon Latozke
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