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Schutzparadies auf Kuba: OroVerde bewahrt einzigartige Artenvielfalt im Humboldt-Nationalpark10/9/2024
Der Alexander-von-Humboldt-Nationalpark im Osten Kubas ist eines der bedeutendsten Naturschutzgebiete der Karibik und ein wahres Paradies der Artenvielfalt. Rund 2.000 Tier- und Pflanzenarten sind in diesem einzigartigen Regenwald heimisch, darunter einige der kleinsten und faszinierendsten Lebewesen der Welt, wie die Bienenelfe, der kleinste Vogel, und das Monte-Iberia-Fröschchen, der kleinste Frosch der Erde. Besonders bemerkenswert ist, dass etwa 70 Prozent der im Park vorkommenden Arten endemisch sind, das heißt, sie kommen ausschließlich hier vor.
Seit seiner Gründung im Jahr 1996 spielt die Umweltorganisation OroVerde eine zentrale Rolle im Schutz dieses Naturjuwels. OroVerde unterstützt den Park sowohl finanziell als auch durch praktische Hilfe bei der Verwaltung. Die Organisation war nach eigenen maßgeblich an der Gründung des Parks beteiligt und trägt seitdem durch Spenden und internationale Zusammenarbeit zum Erhalt des Nationalparks bei. 2001 wurde der Alexander-von-Humboldt-Nationalpark von der UNESCO als Weltnaturerbe anerkannt, was die globale Bedeutung dieses Gebietes unterstreicht. Wie OroVerde vor Kurzem veröffentlicht hat, sind die Parkranger*innen die wahren Helden des Naturschutzes im Humboldt-Nationalpark. Sie leisten wichtige Arbeit, indem sie auf Patrouillen durch den dichten Regenwald illegalen Aktivitäten wie Holzeinschlag und Wilderei vorbeugen und den Zustand des Waldes genau dokumentieren. Besonders die Überwachung von Gebieten, die 2016 vom Hurrikan Matthew betroffen waren, zeigt ermutigende Ergebnisse: Der Wald erholt sich gut. Allerdings kommt es immer noch zu kleineren Verstößen, die entweder durch Gespräche mit den Betroffenen oder durch Meldungen an die Behörden geklärt werden. Die Ranger*innen führen zudem regelmäßig Exkursionen durch, um die Artenvielfalt zu überwachen. Ein besonderes Augenmerk legen sie hierbei auf invasive Arten wie Hunde, Katzen oder die schwarze Ratte, die heimische Arten verdrängen und massive Schäden verursachen können. Parallel dazu werden umfangreiche Maßnahmen zur Brandprävention durchgeführt. So wurden etwa 36 Exkursionen in waldbrandgefährdete Gebiete unternommen, um Brandschneisen anzulegen oder bestehende Schneisen zu pflegen. Es wurden zudem zwölf Brandbrigaden gegründet und insgesamt 16 Workshops zur Brandbekämpfung abgehalten, um das Personal vor Ort optimal zu schulen. Neben diesen Schutzmaßnahmen ist der Ökotourismus ein wichtiger Faktor für den Erhalt des Nationalparks. Dieser schafft stabile Einnahmequellen für den Park und die lokale Bevölkerung, ohne die Natur übermäßig zu belasten. Geführte Wanderungen und Bootstouren sind beliebte Angebote, die in der Nationalparkstation an der Bahia de Taco starten. Dort gibt es einfache Unterkünfte für Touristen, und Besucherzentren bieten Informationen zur Artenvielfalt und zu umweltschonendem Verhalten im Park. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der Instandhaltung von Wegen und Zufahrtsstraßen, die sowohl von Touristen als auch von den Bewohnern der umliegenden Gemeinden genutzt werden. Gemeinsam mit lokalen Initiativen wurden in den letzten Jahren mehr als zehn Kilometer Straßen repariert, 15 Kilometer Gräben angelegt und mehrere Kilometer lebende Hecken zur Erosionskontrolle gepflanzt. Ein weiteres Ziel des Projekts ist der Schutz der Wasserversorgung der Region. Bäume spielen eine wichtige Rolle bei der Speicherung von Wasser, und durch gezielte Aufforstung wird der Wasserhaushalt in der Region verbessert. Im Sommer 2022 wurden an den Flüssen Moa und La Presita insgesamt zwei Hektar Wald mit heimischen Baumarten aufgeforstet, um die Wasserspeicherung zu stärken. Diese Pflanzungen tragen nicht nur zur Regeneration des Waldes bei, sondern verbessern auch die Stabilität des Ökosystems und die Lebensqualität der Menschen in der Region. Zusätzlich wurden zwei weitere Hektar Wald in vier Ortschaften durch gezielte Pflanzungen gestärkt. Am Küstenabschnitt der Sanddüne El Cayo wurden Mangroven und andere Küstenpflanzen gepflanzt, um den Küstenschutz zu verstärken und gleichzeitig die Region von Müll zu befreien. OroVerde arbeitet seit 1995 eng mit lokalen Partnern wie der Provinzvertretung UPSA des kubanischen Umweltministeriums CITMA zusammen. Dank der Unterstützung von Spenderinnen kann die Verwaltung des Parks sichergestellt, die Artenvielfalt geschützt und notwendige Ausrüstung bereitgestellt werden. Auch wenn der aktuelle Finanzierungsbedarf für das Projekt gedeckt ist, bleiben die Herausforderungen groß. Maßnahmen wie die Pflanzung einheimischer Baumarten, die Förderung des Ökotourismus und die Ausstattung der Rangerinnen mit Materialien für Exkursionen und Brandschutz werden weiterhin nötig sein, um das langfristige Überleben dieses einzigartigen Regenwaldes zu sichern. Maßnahmen wie die Pflanzung einheimischer Baumarten, die Förderung des Ökotourismus und die Ausstattung der Rangerinnen mit Materialien für Exkursionen und Brandschutz werden weiterhin nötig sein, um das langfristige Überleben dieses einzigartigen Regenwaldes zu sichern. Auch wenn der aktuelle Finanzierungsbedarf für das Projekt in Kuba gedeckt ist, bleiben die Herausforderungen groß. so dass die Organisation um Unterstützung fur die Regenwaldschutz-Arbeit bei weiteren Projekte bittet. OroVerde (dt. Grünes Gold) ist eine gemeinnützige Naturschutzorganisation, die sich für den Erhalt der tropischen Regenwälder einsetzt. In Kuba arbeitet OroVerde arbeitet seit 1995 eng mit lokalen Partnern wie der Provinzvertretung UPSA des kubanischen Umweltministeriums CITMA zusammen. Dank der Unterstützung von Spenderinnen kann die Verwaltung des Parks sichergestellt, die Artenvielfalt geschützt und notwendige Ausrüstung bereitgestellt werden. In Deutschland werden Projekte im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Öffentlichkeitsarbeit durchgeführt, um einen nachhaltigen und Regenwald-freundlichen Konsum zu fördern. In diesem Zusammenhang bietet OroVerde vielfältige Informations- und Unterrichtsmaterialien für Interessierte, Lehrer und Schüler an.
Quelle: OroVerde (https://t1p.de/ktj4z)
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Text: Leon Latozke
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