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Ernesto "Che" Guevara ist eine umstrittene Figur. Ist der Revolutionär für die einen ein Held, sehen andere in ihm einen Verbrecher. Sein Bild in einer Schweizer Bar sorgt jetzt für Diskussion.
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In der Cuba Bar in der Steinenvorstadt prangt ein künstlerisch abgewandeltes Porträtbild von Che Guevara. Der Verein Demokratie für Cuba kritisiert die Zurschaustellung einer Galionsfigur des totalitären kubanischen Systems. (Bildquelle: BaZ © Nicole Pont)
In der Basler Cuba Bar schmückt ein Porträt von Che Guevara eine Wand, eine grafische Rezeption des legendären Fotos, das der Schweizer Fotograf René Burri 1963 geschossen hat. In roten, scheinbar bluttriefenden Buchstaben steht deneben "Hasta la victoria siempre" (Immer bis zum Sieg).
Wie die Basler Zeitung (BaZ) berichtet, hat das Gemälde jetzt den Unmut einiger in der drittgrößten Schweizer Stadt lebenden KubanerInnen erregt. "Wir Kubanerinnen und Kubaner haben zu Che Guevara eine komplizierte Beziehung", zitiert die BaZ Yannick Woungly von der Asociación Democracia para Cuba (ADC). Der Verein setzt sich in der Schweiz für die Demokratie in Kuba ein. Die ADC verlangt vom Barbesitzer das Porträt zu entfernen. "Wir halten ein solches Bild für unangemessen, weil es eine Vision vermittelt, die viele Kubaner nicht mit dem Namen unseres Landes in Verbindung gebracht sehen wollen", schreibt die ADC. Für den Verein steht Che Guevara für das totalitäre kommunistische Regime des Landes, gegen das noch heute Menschen auf die Straße gingen. Für die, die es nicht besser wissen, möge Ches Fanatismus attraktiv sein. Doch er sei auch brutal gegen Regimegegnerinnen und -gegner vorgegangen. Das solle man nicht mit der kubanischen Kultur gleichsetzen. Aus Rücksicht auf die verletzten Gefühle von Exil-Kubanern und Opfern des Regimes, soll das Bild verschwinden, so die ACD. Der Barbesitzer will das jedoch nicht. "Che Guevara ist ein Held, der sich fürs kubanische Volk einsetzte und andere Völker vor der Unterdrückung befreien wollte", zitiert ihn die Zeitung. Das Bild des Argentiniers wird also weiterhin die Cuba Bar schmücken und die kubanische Diaspora in Basel wohl von einem Barbesuch abhalten.
Quelle: BaZ (https://t1p.de/6c5mu)
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Text: Leon Latozke
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