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Ein schwerer Verkehrsunfall in der Ortschaft Castillito im Nordwesten Kubas hat am Sonntag fünf Menschen das Leben gekostet, darunter ein Kind. Eine weitere Person schwebt in Lebensgefahr. Der Unfall, bei dem ein Mietwagen außer Kontrolle geriet, wirft erneut ein Schlaglicht auf die gravierenden Verkehrsprobleme der Insel.
(Bildquelle: Cibercuba © Irma Broek/Facebook)
Ein schwerer Verkehrsunfall hat am frühen Sonntagmorgen in der Ortschaft Castillito im Nordwesten Kubas fünf Menschenleben gefordert, darunter das eines zwölfjährigen Kindes. Eine weitere Person erlitt schwere Verletzungen und befindet sich in einem kritischen Zustand. Der Vorfall wirft ein erneutes Schlaglicht auf die anhaltenden Probleme der Verkehrssicherheit auf der Karibikinsel.
Laut ersten Ermittlungen verlor der Fahrer eines Mietwagens, der von Holguín nach Moa unterwegs war, aus bislang ungeklärten Gründen die Kontrolle über das Fahrzeug. Der Wagen prallte auf einer Brücke gegen eine massive Metallröhre und überschlug sich. Unter den Todesopfern befinden sich drei Personen mit Wohnsitz in den USA, Weitere Opfer sind aus der Gemeinde Moa, eine davon wurde mit Polytraumata in ein Krankenhaus in Holguín eingeliefert. Der Unfall von Castillito ist bereits der fünfte schwere Verkehrsunfall in Kuba seit Beginn des Jahres 2025. Erst vor wenigen Tagen kollidierten in Morón, Provinz Ciego de Ávila, zwei Busse, wobei sieben Menschen ums Leben kamen und 59 weitere verletzt wurden. Ein früherer Unfall am 2. Januar forderte einen Toten und 63 Verletzte, als ein Passagier-Lkw die Kontrolle verlor. Insgesamt wurden allein in diesem Monat 19 Todesopfer und mehr als 180 Verletzte bei schweren Verkehrsunfällen verzeichnet. Die kubanische Kommission für Verkehrssicherheit verzeichnete im Jahr 2024 insgesamt 7.507 Verkehrsunfälle, 12 Prozent weniger als im Vorjahr. Die Zahl der Todesopfer sank um 13 Prozent auf 634, die Zahl der Verletzten um 4 Prozent auf 6.613. Dennoch bleiben die Straßen des Landes hochgefährlich. Die Hauptursachen für Unfälle sind mangelnde Aufmerksamkeit der Fahrer, das Nichtgewähren von Vorfahrtsrechten und überhöhte Geschwindigkeit. Hinzu kommen der schlechte Zustand der Straßen und die jahrzehntelange Abnutzung vieler Fahrzeuge, die im Durchschnitt zwischen 40 und 70 Jahre alt sind. Lokale Behörden in den Gemeinden Moa und Mayarí kümmerten sich um die Bergung der Opfer und den Transport der Leichname nach Moa. Zusätzlich haben sie eine Untersuchung der Unfallursachen eingeleitet. Ziel sei es, ähnliche Tragödien in Zukunft zu verhindern. Gleichzeitig bleibt die Infrastruktur des Landes eine Herausforderung, die ohne umfassende Reformen kaum bewältigt werden kann. Der jüngste Unfall in Castillito unterstreicht die gravierenden Probleme der Verkehrssicherheit in Kuba. Obwohl die offiziellen Unfallzahlen leicht zurückgegangen sind, bleibt das Risiko auf den Straßen hoch. Der schlechte Zustand der Infrastruktur, veraltete Fahrzeuge und menschliches Versagen tragen zu einer alarmierenden Unfallstatistik bei. Die Tragödie von Castillito ist ein weiteres Beispiel für die dringende Notwendigkeit von Investitionen und Reformen im kubanischen Verkehrssystem.
Quelle: El Nuevo Herald (https://t1p.de/znttl)
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Text: Leon Latozke
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