Neues aus Kuba
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Kuba ist nicht nur für seine Geschichte und Kultur bekannt, sondern auch für seine einzigartige Natur. Mit der Dokumentation Kuba – Im Rhythmus der Natur zeigt 3sat die unberührte Wildnis der Insel mit faszinierenden Aufnahmen seltener Tierarten wie dem winzigen Bienenkolibri oder dem Monte-Iberia-Fröschchen.
Die jahrzehntelange Isolation Kubas hat nicht nur die politische und wirtschaftliche Landschaft der Insel geprägt, sondern auch der Natur einzigartige Rückzugsräume bewahrt. Die "Universum"-Dokumentation "Kuba – Im Rhythmus der Natur" des renommierten Naturfilmers John Murray bietet faszinierende Einblicke in die unberührte Wildnis der größten Karibikinsel.
Einzigartige Artenvielfalt Kuba beherbergt eine beeindruckende Anzahl endemischer Arten, die nirgendwo sonst auf der Welt zu finden sind. Der Bienenelfe, der als kleinster Vogel der Welt gilt, ist ausschließlich auf Kuba heimisch. In der Dokumentation gelingt es, ein Weibchen dieses winzigen Vogels beim Bau seines Nestes zu filmen – ein Nest, das kaum die Größe eines Ping-Pong-Balls erreicht. Das Material für diese filigrane Konstruktion stibitzt der Kolibri aus Spinnennetzen, eine Aufgabe, die für den kleinen Vogel Schwerstarbeit bedeutet. Ein weiteres Beispiel für Kubas einzigartige Fauna ist das Monte-Iberia-Fröschchen. Mit einer Größe von nur etwa einem Zentimeter zählt es zu den kleinsten Fröschen der Welt. Seine auffällige schwarz-gelbe Färbung warnt potenzielle Fressfeinde vor seinem Gift. Dennoch ist diese Art bedroht und kommt nur noch in zwei kleinen Gebieten der Insel vor. Faszinierende Ökosysteme Die Dokumentation zeigt auch die Vielfalt der Fledermausarten auf Kuba. Rund 26 verschiedene Arten sind hier heimisch, sieben davon endemisch. Die Kuba-Blütenfledermaus ernährt sich hauptsächlich von Früchten, Nektar und Pollen. Tagsüber ruht sie in Höhlen, doch am Eingang lauern Gefahren: Kuba-Schlankboas warten dort auf Beute. Mit speziell abgestimmter Kameratechnik wird das lautlose Drama festgehalten, das sich in völliger Dunkelheit abspielt. An den Stränden des Zapata-Sumpfgebiets, nahe der berühmten Schweinebucht, findet jährlich ein beeindruckendes Naturschauspiel statt. Millionen von Landkrabben-Weibchen machen sich im April auf den Weg vom Wald zum Ozean, um ihre Eier im Meer abzulegen. Dabei legen sie bis zu sieben Kilometer zurück und müssen oft gefährliche Straßen überqueren, was für viele das Ende bedeutet. Unberührte Unterwasserwelten Vor der Südküste Kubas erstreckt sich das Archipel "Jardines de la Reina" – die Gärten der Königin. Dieses Gebiet beeindruckt mit unberührten Mangrovenwäldern und lebendigen Korallenriffen. Hier gedeihen empfindliche Elchgeweih-Korallen, die andernorts bereits Opfer schädlicher Umwelteinflüsse geworden sind. Zahlreiche Haie durchstreifen diese Riffe, deren Gestalt sich in den letzten 50 Millionen Jahren kaum verändert hat. Ein Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur Mehr als ein halbes Jahrhundert nach der Kubanischen Revolution ist der Lebensstandard auf der Insel bescheiden. Doch gerade diese Abschottung vom kapitalistischen Westen hat dazu geführt, dass die Natur weitgehend unberührt blieb. Die Bevölkerung Kubas hinterlässt nur einen Bruchteil des ökologischen Fußabdrucks im Vergleich zu Industrienationen. Die Dokumentation gewährt einen Einblick in die Schätze dieser geschichtsträchtigen Insel, die für die Natur der gesamten Karibik zu einem echten Hoffnungsträger geworden ist. Die "Universum"-Dokumentation "Kuba – Im Rhythmus der Natur" ist eine Koproduktion von ORF, France Télévisions, PBS und BBC und ist noch bis zum 19.05 in der 3sat-Mediathek zu sehen
Quelle: 3sat (https://t1p.de/ukn0u)
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Text: Leon Latozke
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