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Raúl Castro, Kubas ehemaliger Staatschef, hat in Havanna den Vizepräsidenten der Zentralen Militärkommission Chinas, General He Weidong, empfangen. Das Treffen betonte die engen Beziehungen zwischen den sozialistischen Staaten und ihren Streitkräften. Beide Seiten hoben die Bedeutung ihrer Partnerschaft hervor, während Castro eine Botschaft an Xi Jinping übermittelte.
(Bildquelle: PL © N. a. )
Raúl Castro, ehemals kubanische Staatschef und erster Sekretär der Kommunistischen Partei Kubas, hat am Sonntag (15.) in Havanna General He Weidong empfangen, den Vizepräsidenten der Zentralen Militärkommission Chinas. Das Treffen verdeutlichte die engen Verbindungen zwischen den beiden sozialistischen Staaten und ihren Streitkräften. Begleitet wurde Castro von General Alvaro López Miera, dem Minister der Revolutionären Streitkräfte Kubas. Auf chinesischer Seite nahm unter anderem der Botschafter Hua Xin teil.
Beide Seiten hoben die engen Beziehungen zwischen den Bevölkerungen, Regierungen, Parteien und Streitkräften ihrer Länder hervor. Raúl Castro übermittelte eine persönliche Botschaft an Chinas Präsidenten Xi Jinping, um die symbolische Bedeutung des Treffens zu unterstreichen. Bereits zwei Tage zuvor hatte General He Weidong den kubanischen Präsidenten Miguel Díaz-Canel getroffen, der die Bedeutung der Streitkräfte für den sozialistischen Aufbau in beiden Ländern betonte. Díaz-Canel bezeichnete den Besuch der chinesischen Delegation als große Ehre für Kuba. Er bedankte sich bei der Volksrepublik China für deren kontinuierliche Unterstützung angesichts der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die durch die verschärfte US-Blockade ausgelöst wurden. Bereits 2019 hatte Raúl Castro Admiral Miao Hua, ein hochrangiges Mitglied der Zentralen Militärkommission Chinas, empfangen. Damals standen ebenfalls die Stärkung der militärischen Kooperation und die Vertiefung der bilateralen Beziehungen im Mittelpunkt. Raúl Castro war von 2008 bis 2018 Präsident Kubas und führte das Land in einer Phase politischer und wirtschaftlicher Transformation. Nach seinem Rückzug aus dem Amt übergab er die Präsidentschaft an Miguel Díaz-Canel, blieb jedoch ein einflussreicher Akteur in der Kommunistischen Partei Kubas. Als Bruder des Revolutionsführers Fidel Castro verkörpert er weiterhin die Kontinuität der sozialistischen Ideale, die das Land seit der Revolution 1959 prägen. Seine Treffen mit internationalen Partnern wie China unterstreichen seine Bedeutung als Architekt der kubanischen Außenpolitik. Das aktuelle Treffen verdeutlicht die kontinuierlichen Bemühungen beider Länder, ihre Beziehungen auf strategischer Ebene auszubauen. General He Weidong betonte, dass die Freundschaft zwischen China und Kuba seit Generationen besteht und eine solide Grundlage für die Zusammenarbeit darstellt. Geplant sind unter anderem der Austausch von Delegationen, gemeinsame Ausbildungsprojekte und die Intensivierung der militärischen Zusammenarbeit. Sowohl Díaz-Canel als auch General He Weidong betonten die Bedeutung einer gemeinsamen Zukunft, die auf den Prinzipien des Sozialismus und gegenseitiger Unterstützung basiert. Trotz der angespannten internationalen Lage signalisierten beide Länder ihre Entschlossenheit, ihre Partnerschaft weiter zu vertiefen und als Verbündete in einer multipolaren Weltordnung zusammenzuarbeiten. Während Kuba und China ihre bilateralen Beziehungen intensivieren, werfen Berichte des US-amerikanischen Think Tanks CSIS (Center for Strategic and International Studies) ein kritisches Licht auf Chinas Aktivitäten in Kuba. Der Bericht legt nahe, dass China mehrere Spionageeinrichtungen auf der Insel betreibt, darunter Standorte in Bejucal, Wajay und Calabazar, die mit moderner Technik ausgestattet sind, um sensible Informationen aus den USA abzufangen. Insbesondere der Standort Bejucal, einst Lager für sowjetische Atomraketen während der Kuba-Krise, ist heute mit Antennen ausgestattet, die für das Abfangen von Satellitenkommunikation geeignet sind. Experten warnen, dass die mutmaßlichen SIGINT-Aktivitäten (Signal Intelligence) sowohl militärische als auch zivile Informationen der USA bedrohen. Gleichzeitig könnte Kuba durch die enge Zusammenarbeit mit China diplomatischen Druck und mögliche Sanktionen durch die USA riskieren.
Quellen Prensa Latina (https://t1p.de/e8wzo), CMC (https://t1p.de/zlb85)
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Text: Leon Latozke
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